Kommunismus und Menschenrechte
Der erste Teil der Konferenz setzte sich vor allem mit dem Thema der Rechtswidrigkeit und Immoralität des Kommunismus aus der slowakischen Perspektive auseinander. Das Publikum konnte erschütternde und dramatische Geschichten von Menschen kennenlernen, die verschleppt wurden und rechtswidrig zu vielen Jahren Haft verurteilt worden waren. Die Verbrechen des kommunistischen Regimes wurden jedoch bis heute nicht klar verurteilt und es ist das Ziel der "Plattform für das Gedächtnis und Gewissen Europas", die Verbrecher in einem internationalen Prozess klar zu benennen und zu verurteilen.
Der zweite Teil wurde von dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Roland Jahn eröffnet. Sein Beitrag widmete sich vor allem der Auseinandersetzung mit dem kommunistischen SED-Regime nach dem Mauerfall und der friedlichen Revolution. So seien die Bürger der ehemaligen DDR nach dem Fall des Kommunismus bestrebt gewesen, die Akten und die Archive der damaligen Staatssicherheit um jeden Preis zu bewahren und sie vor Vernichtung zu schützen, da sie ein Teil der schrecklichen Geschichte dokumentierten. Es geschah somit anders als in der damaligen Tschechoslowakei, wo es erst nach mehreren Jahren zu einer bewussten Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Regimes kam. Die sanfte Revolution war offensichtlich zu mild im Umgang mit den kommunistischen Verbrechern, meinte Ivan Šimko in der anschließenden Diskussionsrunde. Doch gerade Konferenzen wie diese sollten dazu beitragen, dass die Verbrechen und die Rechtswidrigkeit vieler Taten enthüllt werden und der Opfer mit Dankbarkeit und Respekt gedacht werde, sagte der Organisator der Konferenz, František Neupauer, Gründer des Bürgervereins "Unauffällige Helden" im Rahmen seiner Rede.
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