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Protagonistin des politischen, kulturellen und sozialen Lebens

Erinnerung an Hanna-Renate Laurien

Laut eines geflügelten Wortes ist der Mensch erst dann wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt. So gesehen ist Hanna-Renate Laurien noch quicklebendig. Denn anlässlich ihres anstehenden fünften Todestages am 12. März kamen zahlreiche Weggefährten zu einer Feierstunde in das Berliner Abgeordnetenhaus, unter ihnen Lauriens ehemaliger Pressesprecher Professor Markus Schächter, sowie ihr Entdecker und größter Förderer, der heutige Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Professor Bernhard Vogel und ihre frühere Kollegin Petra Merkel.

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Gastgeber Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses, lobte das große Engagement seiner Vorgängerin Laurien, die dieses Amt als erste Frau innehatte.

Schächter würdigte ihr Leben und Wirken mit sehr persönlichen Worten. Er sagte: „Über mehr als 50 Jahre war Hanna-Renate Laurien eine ebenso aktive wie effektive, eine ebenso kritische wie streitbare Protagonistin des politischen, kulturellen und sozialen Lebens unseres Landes.“ Sie habe bei ihren unentwegten Einmischungen stets mit riesigem Tatendrang und unbeugsamen Durchsetzungsvermögen gekämpft - mit rheinischer List und preußischer Disziplin. Auch sei sie stets eine vehemente Vorkämpferin mit „offenem Visier und klarer Ansage“, oft mit scharfer Zunge, doch „eigentlich mit warmen Herzen“ gewesen.

Im Laufe ihrer 81 Lebensjahre gab man Laurien zahlreiche Spitznamen: Mutter Courage, Hanna Granata oder, wie Schächter erzählte, auch Laura. „Wer Laura zu ihr sagte, machte ihren Nachnamen zum Ehrennamen. Laura das ist die Laurea, die mit dem Lorbeer, den sie verdient, weil sie so vielen und so vielem gedient hat. So will ihr die Nachwelt posthum einen Lorbeerkranz für ihre vorbildliche Zivilcourage flechten“, schloss Schächter.

Befragt nach seinen Gedanken an Laurien, zählte Vogel die verschiedenen Wirkstätten Lauriens auf. Geboren in Danzig, ging sie nach Köln und Mainz, ehe sie in die heutige Hauptstadt gerufen wurde. „Sie war quasi unser Notopfer Berlin, eine echte gute Tat für Berlin“, so Vogel rückblickend. Er hob hervor, dass Laurien, wo sie auch war, immer aus tiefster Überzeugung gehandelt habe. Folgerichtig komme, wer heute ein Buch über die Geschichte der Bildungspolitik schreiben möchte, keiner an ihrem Namen vorbei. Wohl auch, wie Eberhard Diepgen, gegen den Laurien 1984 im Wettbewerb um die Kandidatur für das Bürgermeisteramt unterlag, sich erinnerte, sie organisatorische Fragen nie für die wichtigsten gehalten habe. Vielmehr lag ihr das differenzierte Fördern und Fordern des Einzelnen am Herzen. „Zur heutigen Schulpolitik in der Stadt würde sie wohl sagen `Einheitssoße ist nicht richtig`.

Merkel blendete noch auf einen weiteren Verdienst Lauriens zurück, auf ihren Kampf um die Gleichstellung der Frau. Dieser sei „beispielgebend“. Mit der aktuellen Debatte um die Frauenquote hätte Laurien vermutlich wenig anfangen können. „Frau und Quote gab es für sie nicht, es gab nur Frau und Kompetenz“, so Merkel. Wie eine Suffragette sei sie immer nach vorne geschritten und sei sich nie für irgendetwas zu schade gewesen. Dabei sei sie stets glaubwürdig und authentisch geblieben. Deswegen erinnere man sich parteiübergreifend bis heute gerne an Hanna-Renate Laurien. „Ihre Haltung müssen wir auch zukünftig sichtbar machen: Wenn man Politik macht, dann geht das nicht ohne Leidenschaft und Haltung“, sagte Merkel.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurde die Ausstellung „Hanna-Renate Laurien - eine deutsche Europäerin“ eröffnet. Sie entstand auf Basis der Privatbibliothek Lauriens und umfasst Statements von zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, in denen die Person und die Lebensleistung von Dr. Hanna-Renate Laurien gewürdigt werden. Daneben präsentiert die Ausstellung, die in polnischer und deutscher Sprache verfasst wurde, eine Reihe von persönlichen Gegenständen aus dem privaten Nachlass von Frau Dr. Laurien.

Die Ausstellung, die das Abgeordnetenhaus von Berlin zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie organisiert wurde, wird vom 3. März bis 27. März 2015 gezeigt. Sie ist täglich von Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Am 12. und am 26. März 2015 bleibt die Ausstellung wegen der zeitgleich stattfindenden Plenarsitzungen geschlossen.

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Berlin Deutschland