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Rentenreformen in Europa und Deutschland: Es bleibt noch viel zu tun

Wirtschaftsexperten diskutierten über Reformmodelle in Deutschland und Europa

Hinter vielen Ländern in Europa und Zentralasien liegen tiefgreifende Rentenreformen. Dennoch bleibt viel zu tun, denn die Erhöhung die demographische Entwicklung wird im kommenden Jahrzehnt ihre volle Durchschlagskraft zeigen. Die Erwerbsbevölkerung geht zurück, die Ausgaben der Rentenversicherung steigen. Davon sind nahezu alle untersuchten Länder betroffen, zeigt eine aktuelle Studie der Weltbank. Das erste Panel nahm Rentenreformen in Deutschland und Europa in den Blick.

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Ausweitung der Leistungen in wirtschaftlich guten Zeiten

Die Alterssicherungssysteme haben sich in den Industrienationen im vergangen Jahrhundert von einer Art "Zuschuss zu einem Teilzeitjob" über ein System der "Armutsminderung" zu "Lebensstandard sichernden Leistungen" entwickelt. Grund ist, dass die Industrienationen in wirtschaftlich guten Zeiten immer großzügiger wurden. Renten wurden immer länger und auf einem höheren Niveau ausbezahlt. So sank beispielsweise in Spanien das tatsächliche Renteneintrittsalter zwischen 1970 und 2009 von durchschnittlich 71 Jahre auf 63 Jahre. In den Niederlanden stieg das durchschnittliche Rentenniveau zwischen 1969 und 1980 von knapp 30 Prozent des durchschnittlichen Lohns auf über 60 Prozent. Zu diesem Schluss kommt die neueste Studie der Weltbank, "The Inverting Pyramid: Pension Systems Facing Demographic Challenges in Europe and Central Asia".

Demographische Entwicklung besorgniserregend

Anita M. Schwarz, die federführende Ökonomin im Bereich Rentenpolitik bei der Weltbank, äußerte sich dabei besonders besorgt über die historisch einmalige demographischen Entwicklungen. Sie stelle die ausgeweiteten Alterssicherungssysteme vor große Herausforderungen. „Deutschland wird 20 Prozent seiner erwerbstätigen Bevölkerung bis 2050 verlieren“, so Schwarz. Besonders stark seien aber Schwellenländer betroffen, die seit 1990 nicht nur von einem Geburtenrückgang, sondern auch von einer Auswanderungswelle leiden. „Bulgarien und Georgien werden sogar 40 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung verlieren“, machte die Ökonomin deutlich. Schwarz sieht dabei eine noch unterschätzte Gefahr darin, dass sich Industrieländer wie Deutschland bei einem so drastischen Abfall der erwerbsfähigen Bevölkerung, zunehmend Arbeitskräfte aus Schwellenländern heranholen würden.

Europaweit wurden Rentenreformen angestoßen

Auf den Rückgang der Erwerbsbevölkerung und die steigende Lebenserwartung haben die Länder in Europa und Asien mit unterschiedlichen Reformen reagiert, so Schwarz. So wurde die Ausgaben reduziert indem zum Beispiel das Renteneintrittsalter erhöht wurde. Im Vergleich zur Erhöhung der Lebenserwartung sei die Anpassung geringer gewesen, die Rentenbezugsdauer sei daher nicht gesunken und liege in vielen Länder weiterhin deutlich über 15 Jahre, so Schwarz.

Ausweg: Zusätzliche Vorsorge und längeres Arbeiten

In Bezug auf weitere Reformen empfahl Schwarz, die zweite bzw. dritte Säule zu stärken und privates Sparen als Ergänzung zu fördern. Ein weiterer Vorschlag war, die Arbeitnehmer für ein längeres Arbeitsleben zu motivieren. Gerade Arbeitnehmer im Alter zwischen 45 und 64 Jahren seien wertvolle Arbeitskräfte, deren Wirtschaftskraft sich positiv auf die Rentenzahlungen auswirken würde. „Dabei sollte der Arbeitsplatz gerade für diese Altersgruppe angepasst und flexibler gestaltet werden“, sagte Schwarz.

Schmerzliche Einschnitte werde wahrscheinlich allen Länder Europas und Zentralasiens trotzdem nicht erspart bleiben. Schwarz prognostizierte, dass Renten zum Beispiel nur noch an Menschen gezahlt werden könnten, wenn sie zu alt zum arbeiten und von Armut bedroht seien. Gerade Menschen, die vorzeitig in Ruhestand gingen, sollte besser dazu angehalten werden, auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen.

Das Rentenpaket im Streitgespräch

Im sich anschließenden Streitgespräch wurde das gerade beschlossene Rentenpaket der Bundesregierung diskutiert. Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Sozialwissenschaftler am Institut für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen, lobte das Paket als einen "Schritt in die richtige Richtung". So sei es die erste Reform seit Jahren, die die Leistungen ausweite. Das für Bäcker zentrale Problem des weiter sinkenden Rentenniveaus könne nur durch eine Änderung der Rentenanpassungsformel verhindert werden. Hier sei aber nichts geschehen, kritisierte Bäcker.

Dieser Einschätzung widersprach Prof. Dr. Reinhold Schnabel, Leiter des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen, vehement. Das Paket sei zu teuer und das Geld falsch eingesetzt. "Die über 160 Milliarden helfen nicht gegen Altersarmut", kritisierte Schnabel. Vor allem die abschlagsfreie Rente mit 63 für langjährig Versicherte betreffe eine Rentnergruppe, die nicht von Armut betroffen sei. Altersarmut könne am besten durch eine bessere Ausgestaltung der Erwerbsminderungsrente begegnet werden, hier sei zwar etwas geschehen, aber viel zu wenig.

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