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Spuckt der Drache bald kein Feuer mehr? - Ein Blick in die Zukunft

Wachstum in der Kontroverse - Teil III

Im zweiten Panel wurde von den Referenten herausgearbeitet, dass insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer ihre materielle Wohlstandsposition verbessern wollen und Wirtschaftswachstum in diesen Ländern zur Bekämpfung der Armut beigetragen hat.

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Vor diesem Hintergrund scheint ein „Ende des Wachstums“ aus globaler Perspektive vermutlich unwahrscheinlich und wäre auch nicht zu „verordnen“. Vielmehr wird zu klären sein, wie man Entwicklungsschübe dieser Länder nachhaltig (mit-)gestalten kann. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Referenten der ökonomischen Entwicklung Chinas.

„Ich behaupte, chinesisches Wachstum hat seine Grenzen erreicht: ökologisch, wirtschaftlich, aber vor allem sozial“, stellte Prof. Dr. Xuewu Gu vom Center for Globals Studies der Universität Bonn fest. Chinas Fortschritt könne nur nachhaltig sein, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden, so Gu.

Eine Umstellung vom Exportland hin zur Entwicklung der Binnennachfrage sei hierzu zwingend erforderlich. „Eine Wirtschaft, die von Exporten nach Europa und in die USA abhängig ist, kann auf Dauer nicht stabil sein.“ China müsse ebenfalls seinen Energiemix verändern. „China ist reich an Kohle, aber nicht an Öl und Gas. Deswegen liegt die Hoffnung nun auf Kernkraftwerke. Aber die Geschehnisse in Japan haben China nachdenklich gemacht.“ Es gäbe noch keinen Konsens darüber, wie das Land sich von Kohle weniger abhängig machen könne.

Als Wachstumsbremse bezeichnete Gu vor allem „die massive soziale Schieflage“. Es gäbe eine große Asymmetrie zwischen Chinas Küstenzonen und dem Hinterland. „In China sind die Ossis viel reicher als die Wessis“, sagte der Professor. Auch die Missverhältnisse zwischen Stadt und Land seien enorm. „60 Prozent der Chinesen leben auf dem Land, doch die Löhne in den Städten sind viermal so hoch.“ Mit einer solchen Verteilung des Reichtums könne man Wachstum nicht nachhaltig gestalten. Die „Ein-Kind-Politik“ betrachtete Gu als ein großes Hindernis, „das zu vielen demographischen und sozialen Problemen führt.“

Prof. Siegfried Franke, ehemals Universität Stuttgart, thematisierte in seinem Vortrag „Zeitenwende: Von Drachen und Elefanten“ den "Aufstieg der Anderen", also die ökonomische Dynamikverlagerung in den pazifischen Raum. Dass Deutschland von dem asiatischen Land bald wirtschaftlich überholt werde, zweifelte Franke aber an. Das dauere noch Jahre, wenn es überhaupt geschehe. Vielmehr sei die ökonomische Entwicklung Chinas als Ansporn für Deutschland und die westliche Welt zu verstehen: „Erst wenn der Läufer den Atem seines Konkurrenten im Nacken spürt, entstehen Weltrekorde.“ Sicherlich müsse man der Frage nachgehen, wie man die Wettbewerbsfähigkeit einer Industrienation auch in Zukunft sicherstellen kann, ohne die postmateriellen Bedürfnisse der Bürger zu vernachlässigen.

In einer anschließenden Diskussion sprachen Professor Gu und Professor Franke über die Herausforderungen und Probleme, die Chinas rasanter Aufstieg für Deutschland und die Welt bedeutet. Besonderes Interesse erregte Gus These über die Standfestigkeit der Machtverhältnisse in China, welche er als „chinesischen Generationenvertrag“ bezeichnete. So haben Gus Meinung zufolge Regierung und Volk in China einen Vertrag: Solange Chinas Wirtschaft und Ansehen in der Welt und damit auch der Wohlstand des einzelnen Chinesen wachse, akzeptiere das Volk die diktatorischen Machtverhältnisse. Damit stehe die chinesische Regierung unter einem enormen Leistungsdruck, der wiederum das rasante wirtschaftliche Fortschreiten Chinas erkläre, so Gu.

Prof. Dr. Carstensen konnte gesundheitsbedingt nicht am zweiten Panel teilnehmen.

Ein Text von Josephine Landertinger und Louisa Thomas

Vortrag von Prof. Siegfried Franke als PDF

Vortrag von Dr. Carstensen als PDF


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