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活动情况介绍

Unterschiedliche Wege in die Politik

Ina vom Hofe, Dr. Christopher Beckmann

Zeitzeuginnen diskutierten über das politische Engagement von Frauen in Geschichte, Gegenwart und Zukunft

Am 11. November wurde der von der Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik betreute Band im Rahmen eines von der KAS veranstalteten Symposions im Bonner Universitätsclub präsentiert, zu dem sich rund 150 Gäste eingefunden hatten. Thematisiert wurden sowohl weibliche Werdegänge in die Politik in früheren Zeiten als auch die parteipolitischen Mitwirkungsmöglichkeiten junger Frauen heute.

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In ihrer Einführung sagte die stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und Mitherausgeberin des Bandes, Prof. Dr. Beate Neuss, dass Frauen es heute oftmals immer noch schwerer hätten als Männer, in ihrer politischen Lebensleistung wahrgenommen und angemessen gewürdigt zu werden. Ein Ziel des Bandes sei es, diesem Missstand abzuhelfen und mittels persönlicher Berichte politische Biographien von christlich-demokratischen Politikerinnen unterschiedlicher Generationen nachzuzeichnen.

Die Bundestagsabgeordnete Nadine Schön (Jg. 1983), die die aufgrund der Koalitionsverhandlungen in Berlin verhinderte saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer vertrat, nannte mehrere Voraussetzungen für die Steigerung des weiblichen Anteils in Entscheidungspositionen. So gelte es, die vorhandenen, oft noch weitgehend männerzentrierten Strukturen zu verändern, weibliche Netzwerkbildung zu fördern sowie durch eine entsprechende Politik die Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu fördern. Zugleich machte sie deutlich, dass dies nur in einem kooperativen Miteinander mit den Männern umzusetzen sei.

An der sich anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Frau Schön die ehemalige Präsidentin der DDR-Volkskammer, Frau Dr. Sabine Bergmann-Pohl, und die früheren Bundesministerinnen Frau Prof. Dr. Ursula Lehr und Frau Dr. Dorothee Wilms teil – alle auch Mitautorinnen des Bandes. In der Schilderung der politischen Lebenswege kamen Unterschiede und Parallelen zum Vorschein. Während Frau Schön gleichsam „vom Hörsaal in den Plenarsaal“ wechselte, absolvierten die anderen drei Damen zunächst beachtliche berufliche Karrieren, ehe sie als Seiteneinsteigerinnen in die Politik kamen. Frau Wilms hob nachdrücklich den großen Wert beruflicher Unabhängigkeit hervor. Dass bei allen Diskussionsteilnehmerinnen die Politik als Berufsziel keineswegs von Anfang an feststand, begründete Frau Lehr u.a. damit, dass Frauen oftmals weniger macht- denn sachorientiert dächten. Hierbei handle es sich aber nicht vorwiegend um geschlechtsspezifische, sondern um anerzogene Verhaltensweisen. Frau Schön ergänzte, dass auch heute, etwa in der Jungen Union, bei jungen Männern viel häufiger eine frühzeitige Festlegung auf das Berufsziel Politik zu beobachten sei als bei jungen Frauen. Frau Bergmann-Pohl berichtete, dass man in der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages als in der DDR sozialisierte Frau durchaus skeptisch beäugt worden sei. So habe nach ihrem Eindruck oft die Frage im Raum gestanden, ob berufstätige Mütter – in der DDR die Regel – nicht „Rabenmütter“ seien. In dieser Situation sei die Existenz der Gruppe der Frauen in der Fraktion sehr wichtig gewesen.

Hinsichtlich der Frage einer Frauenquote gingen die Meinungen auseinander. Frau Wilms und Frau Lehr äußerten sich skeptisch gegenüber „formalistischen“ Regelungen und betonten stattdessen die Bedeutung von Vorbildern. Es sei, so Frau Lehr, „schlimm, wenn man nicht eingestellt wird, weil man eine Frau ist, aber noch schlimmer, wenn man nur eingestellt wird, weil man eine Frau ist.“ Demgegenüber zeigten sich Frau Bergmann-Pohl und Frau Schön skeptisch, ob ohne Quote substanzielle Fortschritte zu erzielen seien. So berichten einige der Frauen in ihren Buchbeiträgen bspw., dass eine Quote die Voraussetzung für den Start einer politischen Laufbahn war. Es handle sich um ein ungeliebtes, zumindest für eine Übergangzeit aber notwendiges Instrument, zumal die Quote zur intensiveren Suche nach geeigneten Frauen zwinge. Von der im Auditorium sitzenden ehemaligen nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Christa Thoben kam der Hinweis, dass gerade in einer Volkspartei wie der CDU konfessionelle, berufsständische oder landsmannschaftliche Quoten ja durchaus üblich und akzeptiert seien.

Hildigund Neubert, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, dankte zum Abschluss der Veranstaltung den Referentinnen und forderte nachdrücklich zur Lektüre des Bandes und zur weiteren Beschäftigung mit dem wichtigen Thema auf.

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