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Seminarbericht

von Kathrin Zeller, Maya Barth, Anna Grebe

Regionaltreffen CB27 im Nordosten

Nach den Regionaltreffen in Manaus und Curitiba kamen nun die Leiter der Umweltämter aus den Hauptstädten des Nordostens in João Pessoa zusammen.

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Nach den Regionaltreffen in Manaus und Curitiba kamen nun die Leiter der Umweltämter aus den Hauptstädten des Nordostens in João Pessoa zusammen.

Vor der Vorstellung der Erfolgsprojekte der einzelnen Bundesstaaten präsentierten verschiedene Einrichtungen wie ICLEI (International Council for Local Environmental Initiatives), WRI (World Resource Institute) und das internationale Städtenetzwerk C40 mehrere Möglichkeiten für eine institutionelle Kooperation mit dem Netzwerk CB27. Mit Karen Cope war auch das brasilianische Umweltministerium vertreten. Sie stellte den Klimafonds des Ministeriums vor und diskutierte verschiedene Ansätze der Finanzmittelbeschaffung.

Im Anschluss stellten die Vertreter der Hauptstädte des Nordostens ihre größten Erfolgsprojekte vor. Das erste Projekt kam aus dem Bereich der Resilienz João Pessoas. Um die ökologische Verwundbarkeit der Stadt zu verringern und sozio-ökonomische Herausforderungen anzugehen, wurde ein Projekt zur Revitalisierung der Uferzonen initiiert. Ein weiteres Projekt konzentriert sich auf die Reduzierung des städtischen Energieverbrauchs durch die Einführung von umweltfreundlicheren LED-Birnen in der öffentlichen Stadtbeleuchtung. Darauf folgend stellte Mauricio Guerra vom Umweltamt in Recife ein Projekt zu Teilaufforstung der Stadt vor. Dies soll durch den Ausbau mehrerer Grünflächen entlang des Flusses Capibaribe nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, sondern auch zu einer stärkeren Identifikation der Stadtbevölkerung mit der Natur.

Der Umweltdezernent von Teresina, Cleto Baratta, begann den zweiten Veranstaltungstag mit der Vorstellung eines Projekts zur Teilaufforstung der Stadt. Im Mittelpunkt steht dabei die Neutralisierung des CO2-Ausstoßes, welcher durch die jährlichen Karnevalszüge entsteht. Die Einbindung der Bevölkerung in die Umsetzung des Projekts soll laut Baratta dazu beitragen, das Projekt langfristig zu stärken und auf weitere Bereiche der Stadt auszuweiten.

In der Folge stellte Eduardo Lima da Matos, Umweltdezernent von Aracaju, mehrere Projekte zum ökologischen Wiederaufbau der Stadt vor. Beispiel dafür war ein Projekt zur Schließung einer Müllhalde, welche ohne jegliche Regulierung seit Jahrzehnten ein ganzes Stadtviertel in Mitleidenschaft gezogen hat. Mittels der tatkräftigen Unterstützung der Bewohner und der städtischen Abfallgenossenschaft wurde letztlich die Säuberung des Stadtviertels erreicht. Dies erhöhte deutlich die Lebensqualität und Gesundheit der Bewohner.

Anschlieβend gab José Augusto Saraiva, Leiter des Umweltamtes von Salvador, Einblicke in das urbane Wiederaufforstungsprogramm der Stadt, welches unter dem Slogan „Verde perto“ (Grün in Ihrer Nähe) die Natur zurück in die Stadt holen soll. Um das Projekt möglichst partizipativ zu gestalten, hat jeder Bewohner Salvadors die Möglichkeit, Bäume zu adoptieren und somit einen Teil der Verantwortung zu übernehmen.

Auch in Maceió wurden Anreizprogramme entwickelt, um in Bevölkerung, Wirtschaft und Politik einen Bewusstseinswandel zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt in Gang zu bringen. Raphael Wong, Umweltdezernent und Koordinator für die Städte des Nordostens stellte unter anderem ein Revitalisierungsprojekt für öffentliche Plätze vor. Er unterstrich die Bedeutung des Vorhabens, Bevölkerung und Wirtschaft für ein nachhaltiges Städtewachstum zu sensibilisieren.

Letzter Referent des zweiten Veranstaltungstages war Umweltdezernent Rondinelli Oliveira. Er präsentierte unter anderem ein Kontrollprogramm der Stadt Natal, welches das Amt für Umwelt- und Stadtplanung nutzt, um die Stadt in verschiedene Schutzzonen einzuteilen und so gezielt gegen kontaminierte Flächen vorzugehen.

Der Erfahrungsaustausch unter den Umweltdezernenten führte seit Beginn des Forums CB27 bereits zu Kooperationen zwischen zahlreichen Städten. Dies betonte auch nochmals Edilton Nobrega, dessen Vorhaben zur Nutzung von LED-Lampen direkt durch die Treffen und den Austausch mit seinen Amtskollegen des CB27 entstanden war.

Das regionale Treffen der CB27 in João Pessoa endete mit der Veröffentlichung der Carta de João Pessoa, in der bisherige Erkenntnisse festgehalten sowie notwendige Vorhaben in Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel erläutert werden. Das Dokument wurde von allen anwesenden Umweltdezernenten unterzeichnet.

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Kathrin Zeller

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