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Veranstaltungsberichte

Studien- und Dialogprogramm für Sicherheitsexperten aus Brasilien

Inlandsprogramme der Konrad-Adenauer-Stiftung

In Begleitung des Leiters unseres Auslandsbüros in Brasilien, Felix Dane, und dem Projektkoordinator Gregory Ryan, hält sich derzeit eine Delegation von Sicherheitsexperten aus Brasilien im Rahmen eines Studien- und Dialogprogramms zu Besuch in Brüssel, Berlin und Rom auf, organisiert vom Team Inlandsprogramme.

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Die Delegation mit Herrn Dane (3. v. r.) und Herrn Ryan (1. v. l.) traf in Berlin in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Herrn Priess (5. v. r.), Herrn Jacob (2. v. r.) und Frau Reismann (2. v. l.) zum Gespräch.

Korrespondierend mit dem wirtschaftlichen und (macht)politischen Aufstieg im internationalen System hat Brasilien vor einigen Jahren begonnen seine militärischen Kapazitäten aufzubauen. Wenn alles nach Plan geht, soll Brasilien zum Beispiel bis zum Jahre 2050 vier Atom U-Boote besitzen sowie über eine größere Marine als das Vereinigte Königreich und Frankreich zusammen verfügen. In dem vor kurzem publizierten Weißbuch sowie in Dokumenten zur nationalen Verteidigungsstrategie hat Brasilien darüber hinaus eine ambitionierte Agenda vorgestellt, die unter anderem expandierte Aktivitäten im Südatlantik vorsieht, wie auch eine verstärkte Teilnahme an internationalen Friedenssicherungsmissionen.

Es ist daher unabdingbar, dass Brasilien mit seinen internationalen Partnern einen konstanten Dialog führt und die jeweiligen Aktionen im gleichen Raum abgesprochen werden, um Spannungen und Wettrüsten in der Region zu verhindern. Dazu gehört auch die Stärkung der traditionellen Beziehung zwischen Brasilien und dem Westen. Inspiriert durch das Dogma einer Süd-Süd Allianz, welches unter der Regierung der Arbeiterpartei (Partido do Trabalho) zur dominanten Ideologie erhoben wurde, vertreten verschiedene Entscheidungsträger der Wissenschaft und der Regierung die Ansicht, der Westen, und vor allem die NATO, seien als Kontrahenten und sogar Widersacher zu sehen.

Auf diesem Hintergrund findet in Brüssel, Berlin und Rom ein Studien- und Dialogprogramm für ausgewählten Persönlichkeiten aus dem Verteidigungsestablishment sowie weiteren Schlüsselfiguren aus dem Bereich der internationalen Sicherheit statt, um die die strategischen- und verteidigungspolitischen Prioritäten Deutschlands und Europas kennenzulernen.

Dabei geht es vor allem darum, wie deutsche und europäische Verteidigungspolitik „entsteht“, welche Dynamiken und Ansichten es gibt und welcher Instrumente man sich bedient. Dementsprechend befindet sich in dem Programm eine inhaltliche und eine operative Komponente. Arbeitstreffen in den relevanten deutschen Institutionen, aber auch bei der NATO und EU, stehen auf dem Programm . Darüber hinaus findet ein Besuch beim NATO Defense College (NDC) statt, womit an Veranstaltungen der KAS Brasilien im Bereich Internationale Sicherheit („Forte de Copacabana usw.) angeknüpft werden soll.

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Kontakt

Katja Christina Plate

Katja Christina Plate

Leiterin des Auslandsbüros Rumänien

katja.plate@kas.de + 40 21 302 02 61

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