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Veranstaltungsberichte

Wege in eine wünschenswerte Zukunft

von Friedrich Christian Matthäus
In São Paulo trafen sich renommierte Wissenschaftler, Diplomaten und Berater, um gemeinsam Ideen zur Finanzierung Nachhaltigen Wirtschaftens unter den Gesichtspunkten des Umwelt- und Klimaschutzes zu debattieren.

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Im Rahmen des Projektes „Wege in eine wünschenswerte Zukunft“ fand am 04.Juni 2014 ein Workshop zum Thema Ökologische Finanzen in São Paulo statt. Das Projekt ist vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Auslandsbüro der KAS Brasilien entstanden. Träger der Veranstaltung war das in Rio de Janeiro ansässige Brasilianische Zentrum für Internationale Beziehungen (CEBRI), welches unter anderem im Bereich Nachhaltige Entwicklung tätig ist. Mit dem Ziel, Nachhaltige Entwicklung auf die nationale Agenda Brasiliens zu setzen, bringt das CEBRI Regierungsvertreter sowie Repräsentanten des privaten Sektors und der Zivilgesellschaft an einen Tisch. Der Workshop über Ökologische Finanzen stellte in diesem Kontext eine Fortführung der bisherigen Arbeit dar.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den CEBRI-Vorsitzenden, Luiz Augusto Castro Neves, und Christian Matthäus, den Stellvertretenden Leiter der KAS Brasilien sowie Luiz Alberto Machado, Vizedirektor der Wirtschaftsfakultät Fundação Armando Álvares Penteado, wurde die erste Diskussionsrunde von Helena Gonçalves, einer Vertreterin der Organisation ecosSISTEMAS, eingeleitet. Im Zentrum ihrer Beobachtungen standen die Praktikabilität wirtschaftlicher Instrumente zur Reduzierung von Umweltproblemen sowie innovative Vorschläge zum Ausbau der Ökologischen Finanzierung in Brasilien. Der Impulsvortrag wurde anschließend unter den Teilnehmern diskutiert. Vertreter internationaler Institutionen wie das TNC (The Nature Conservancy), das WRI (World Resources Institute), das Zentrum für Nachhaltigkeitsstudien der Getulio-Vargas-Stiftung (FGV-GVces) sowie die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Bank Santander und der Stellvertretende Umweltdezernent São Paulos, Ricardo Brandão Figueiredo, waren anwesend und trugen maßgeblich zu einer kritischen, aber konstruktiven Analyse bei.

Das zweite Panel thematisierte – angestoßen durch einen Vortrag von Erika Pinto, Mitarbeiterin des Umweltforschungsinstituts Amazonien (IPAM), – unterschiedliche Perspektiven für den Ausbau Nachhaltiger Finanzen in Brasilien. Pinto verwies unter anderem auf die steigenden globalen Treibhausgasemissionen – die zehn größten Staaten allein zeichnen für 75% dieser Emissionen verantwortlich – und gab einen kurzen Abriss über internationale Abkommen der globalen Umwelt- und Klimaschutzpolitik. Anschließend ging sie auf das nationale Szenario ein, sprach von positiven Veränderungen unter anderem bei der Eindämmung illegaler Abholzung im Amazonasgebiet und unterstrich innovative Ideen ihres Think-Tanks . Diskutiert wurde unter anderem die Steueranreizpolitik Brasiliens, die ein mächtiges Instrument des Staates sei und Nachhaltige Entwicklung langfristig sichern könne, bis dato jedoch nicht realisiert ist. Möglichkeiten einer ökologischen Entwicklung gäbe es genug in Brasilien, bisher fehle es allerdings an effektiven Anreizsystemen, so der Tenor.

Die Veranstaltung ermöglichte einen konstruktiven Austausch zwischen Akteuren unterschiedlicher Institutionen aus Wissenschaft, Diplomatie, dem Bankensektor und der Zivilgesellschaft. Die Pfade zu den „Wegen in eine wünschenswerte Zukunft“ konnten während des Workshops weiter ausgebaut werden. Die Workshop-Reihe wird zum Oktober fortgesetzt.

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Kontakt

Franziska Hübner

Franziska Hübner bild

Referentin Stabsstelle Evaluierung

Franziska.Huebner@kas.de +49 30 26996-3513
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