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Vortrag

"Euro vs US Dollar"

Eine Vortragsveranstaltung, die im Rahmen eines European-American Economic Roundtables stattfindet.

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Vortrag

Prof. Otmar Issing, Mitglied im Vorstand der Europäischen Zentralbank und verantwortlich für die Wirtschaft, Finanzen und Forschung, war am 29. April Gastredner bei einem Luncheon Roundtable, des Europabüros der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er sprach im Rahmen eines European-American Economic Roundtable zu dem auch Vertreter der „New Atlantic Initiative“ des American Enterprise Instituts aus den Vereinigten Staaten eingeladen waren, zum Thema „Euro vs. US-Dollar“.

Otmar Issing, akzentuierte die Leistungen der Europäischen Zentralbank und sprach gleichzeitig von der entscheidenden internationalen Rolle des Euro als der weltweit wichtigsten Währung nach dem US-Dollar. Issing betonte jedoch, dass er die beiden Währungen nicht im Konkurrenzverhältnis zueinander sähe – vielmehr ergänzten sie sich gegenseitig. Gerade im Zuge der EU-Osterweiterung würde der Gemeinschaftswährung eine neue Dimension zukommen, da auch für die mittel- und osteuropäischen Länder die Einführung des Euro ein grundlegendes Ziel sei. Im Vergleich mit den „alten“ EU-Mitgliedstaaten sei deren Bevölkerung und Wirtschaftkraft zwar begrenzt. Issing, meinte allerdings zugleich, dass sich diese Länder relativ schnell entwickeln würden. Er verdeutlichte jedoch, dass die Kriterien für die Einführung des Euro die gleichen blieben, wie für die anderen EU-Mitliedsstaaten. Eventuell könnten Slowenien und Ungarn diese Hürde bereits bis 2006 geschafft haben.

Die Europäische Zentralbank werde auch weiterhin eine neutrale und politisch unabhängige Position einnehmen, wie im Vertrag von Maastricht festgelegt. Die Aufgabe der EZB bestehe darin, die Inflation in den Euro-Ländern zu überwachen, was die Kontrolle der Mitgliedstaaten zur Einhaltung des Stabilitätspaktes einschließe.

Die Einführung des Euro sei ein in dieser Form einmaliger Prozess in der Geschichte gewesen. Dennoch sei auf Schwachstellen hinzuweisen, so fehle es beispielsweise an Transparenz, welche notwendig wäre, damit die Bevölkerung über die Tätigkeiten der EZB besser informiert ist.

Abschließend verglich Otmar Issing das Eurogebiet mit den Vereinigten Staaten und hob die liberalere Wirtschaftsordnung der USA hervor, die eine andere Politik notwendig mache. So beruhe das Wirtschaftssystem der USA auf unternehmerischen Initiativen und dem freien Handel, ebenfalls sei für das US-System ein ausgeprägter Dienstleistungssektor kennzeichnend. Außerdem bekräftigte Issing, dass für die Europäische Union nach wie vor die Stellung der Nationalbanken, trotz Europäischer Zentralbank, grundlegend bleibe. So erfüllen diese bestimmte Aufgaben, die insbesondere mit dem Ziel der Wahrung der Preisstabilität verbunden sind. Weiterhin seien ihre historisch gewachsenen Funktionen als Notenbanken, und Verwalter der Währungsreserven nicht unwesentlich.

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Veranstaltungsort

Cercle Royal Gaulois, Rue de la Loi 5, 1000 Bruxelles

Referenten

  • Herrn Prof.Dr.h.c.Otmar Issing
    • Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank
      Kontakt

      Dr. Peter R. Weilemann †

      _Euro vs US Dollar_

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      Bereitgestellt von

      Europabüro Brüssel