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Buchpräsentation

Buchpräsentation zum Thema „Menschenrechte“

Gesellschaftspolitische und theologische Reflexionen in europäischer Perspektive

Ausgehend von einigen historischen Grundlagen richtet die vorliegende Sammlung den Blick auf den grundllegenden Menschenrechtsdiskurs sowie auf aktuelle Problemstellungen.

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Details

Am 2. Dezember lud das Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Vorstellung des Bandes „Menschenrechte – gesellschaftspolitische und theologische Reflexionen in europäischer Perspektive“ ein, welches in der Reihe „Kultur und Religionen in Europa“ erschienen ist.

Nach einigen einleitenden Worten des Mitherausgebers Dr. Thomas Eggensberger, Mitglied der Dominikanergemeinschaft Brüssel und Direktor von „Espaces Europe“, übernahm Dr. Walter Lesch, Professor der theologischen Fakultät an der Université Catholique von Louvain–La–Neuve, die Vorstellung des Buches. Im Laufe seiner Präsentation ging er auf einige ihm wichtig erscheinende Punkte der interdisziplinär strukturierten Aufsatzsammlung ein. Das vorliegende Werk habe zum Ziel, ausgehend von den historischen Wurzeln der Menschenrechte, wie etwa die spanische Kolonialethik und die Aufklärung, sein Augenmerk sowohl auf den grundlegenden Menschenrechtsdiskurs, als auch auf aktuelle Problemstellungen, wie beispielsweise die Charta der Grundrechte der EU, zu richten. Dabei seien die Menschenrechte nicht nur juristisch und politisch von Bedeutung, sondern stellten auch eine besondere Herausforderung an die Kirche, die sich für ihre weltweite Verbreitung und Achtung aufgrund ihres konkreten Engagements der „compassio von unten“ einsetzten solle. In diesem Zusammenhang betonte Lesch jedoch auch das spannungsgeladene Verhältnis von Christentum und Aufklärung beziehungsweise Kirche und Menschenrechten und suchte sowohl die Kontinuitäten als Diskontinuitäten und Konflikte zwischen beiden geistesgeschichtlichen Traditionen des Westens herauszustreichen. Die ideengeschichtlichen Wurzeln der Menschenrechte seien in der judeo-christlichen Traditionen der Gleichheit aller Menschen vor Gott und der Nächstenliebe zu finden und bildeten den Kern christlicher Gesellschaftsethik. Das Verständnis des Individuums, des Menschen als Maß aller Dinge, leite sich direkt von dem universalistischen Menschenbild des Christentums ab.

Dieses universalistische Menschenbild, welches die Grundlage für die Menschenrechte bildet, sei auch zentraler Bestandteil der europäischen Identität und finde seinen Ausdruck in der Europäischen Grundrechtscharta. In unserer heutigen Welt, speziell im Kontext der europäischen Integration, stelle die Einheit Menschenrechte sowohl eine Verhandlungsbasis zur Lösung von normativen inner- und außereuropäischen Auseinandersetzungen dar, als auch eine innereuropäische identitätsstiftende Einheit. Somit sei es die logische Folge, dass die EU zur Anwältin der Menschrechte werde. Diese Position wurde von dem Europaparlamentarier Michael Gahler, vertreten, Mitglied des Unterausschusses Menschenrechte, der abschließend skizzenhaft auf den Einsatz des EP zugunsten der Menschenrechte einging.

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Veranstaltungsort

Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung, Avenue de L´Yser 11, 1040 Brüssel

Referenten

  • Herausg.:Dr. Thomas Eggensperger OP
    • Espaces Europe
    • Brüssel
  • Dr. Ulrich Engel OP
    • Espaces Berlin
  • Frano Prcela OP
    • Dipl. Theol.
    • ChicagoWeitere Referenten:Michael Gahler MdEP
    • Prof.Dr. Walter Lesch
    • Katholische Universität Louvain-La Neuve
Kontakt

Dr. Peter R. Weilemann †

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Bereitgestellt von

Europabüro Brüssel