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Wirtschaftliche Wiederbelebung und Klimaschutzmaßnahmen in der Andengemeinschaft nach Covid-19

Forschungsartikel

Forschungsartikel von Ernesto Ortíz, Seniorforscher am Institut für Klimapolitik (IPC), unter Mitwirkung der Ökonomen Cindy López y Willy Mak.

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Die Andengemeinschaft wurde im Jahr 1969 gegründet. Dies erfolgte mit dem Ziel ihren Mitgliedsstaaten eine ganzheitliche, ausgewogene und eigenständige Entwicklung zu ermöglichen. Als Ausgangspunkt hierfür gilt das Abkommen von Cartagena. Die Andengemeinschaft besteht aus vier Mitgliedsländern: Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru; sowie fünf angeschlossenen Ländern: Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay; und einem Beobachterland: Spanien (CAN, 2020a).

 

Die Mitgliedsländer haben nicht nur die Anden gemeinsam, sondern auch Ähnlichkeiten in Bräuchen und Biodiversität, welche die Grenzen der verschiedenen Territorien überschreiten. Ebenso leiden sie unter denselben Problemen aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels. Tatsächlich sind die Länder der Andengemeinschaft besonders verletzlich hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels (ND-Gain, 2020), wobei dies an ihren geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Besonderheiten liegt.

 

In diesem Sinne ist es wichtig, um weiterhin nachhaltige Entwicklung zu gestalten und politische Entscheidungen im Hinblick auf das Umweltmanagement zu treffen, dass im Jahr 2002 eine Strategie zum Schutz der biologischen Vielfalt in der tropischen Andenregion (ERB) festgelegt wurde. Diese Strategie schaffte den Rahmen für die umweltpolitische Agenda der Andenländer (AAA), ein Instrument, welches dafür gedacht ist, Maßnahmen auf subregionaler Ebene im Bereich der Umweltpolitik und des Umwelt-Managements zu leiten. Hierbei wird mit drei besonders wichtigen Achsen gearbeitet: Biodiversität, Klimawandel und Wasser-Ressourcen (CAN, 2013, 4).

 

Vor kurzem haben die Mitgliedsländer eine Umweltcharta für die Andenregion beschlossen. Hier werden Maßnahmen festgelegt, um gegen den Klimawandel und seine Effekte vorzugehen, ebenso wie die Biodiversität in der Region effizient genutzt werden sollte (CAN,2020b, 3). Dies ist auf eine Zeit nach Covid-19 gerichtet, in der die staatlichen Maßnahmen nicht nur die wirtschaftliche Wiederbelebung bewirken sollen. Es kann dann versucht werden zu einer Wirtschaftsform zu wechseln, die weniger negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Ebenso ergibt sich die Möglichkeit, in die national festgelegten Beiträge (NDCs) zu investieren und die Treibgasemissionen zu reduzieren.

 

Trotz allem ist es möglich, dass die Maßnahmen, die von den Ländern vorgeschlagen werden, um die von der Pandemie hervorgerufenen sozialen und wirtschaftlichen Einflüsse abzumildern, nicht im Einklang damit stehen. In diesem Sinne zeigt der vorliegende Artikel die Beziehung zwischen der wirtschaftlichen Reaktivierung der Mitgliedsstaaten der Andengemeinschaft und ihrer Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen auf. Diese Analyse wird mit Vorschlägen für politische Maßnahmen ergänzt, die die Anstrengungen unterstützen, eine grüne Reaktivierung zu ermöglichen. Hierdurch kann die CO2-Reduzierung in den Ländern verstärkt werden.

 

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Giovanni Burga

Giovanni Burga

Projektkoordinator

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