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Die derzeitige Energiekrise ist einem Paradox unterworfen: Einerseits ist es unabdingbar, die Energieversorgung weiter auszubauen, um ein fortdauerndes ökonomisches Wachstum sowie eine fortschrittliche soziale Entwicklung zu ermöglichen. Andererseits ist es dringend erforderlich, die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren, um so den Treibhauseffekt abzuschwächen, der einen bedeutenden Einfluss auf die globale Erwärmung hat. Um dieses Dilemma zu überwinden muss die Zusammensetzung des globalen Energiemixes abgeändert werden, mit einem Schwerpunkt auf erneuerbaren und umweltfreundlichen Energien. Dies kann nicht ohne einen langwierigen und kostspieligen Transformationsprozess geschehen, der voraussetzt, dass alle Staaten ihre ausgeprägte gegenseitige Abhängigkeit anerkennen.

Nur durch eine gemeinsame Verpflichtung zur Kooperation können die notwendigen finanziellen und humanen Ressourcen bereitgestellt werden, die Projekte ermöglichen, welche zu einer Veränderung des Energiemixes beitragen können. Damit dies geschehen kann ist es wichtig, den gegenseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fördern. Nur so können politische Konzepte und eine Ausrichtung des Energiesektors entwickelt werden, welche mit dem neuen Energieparadigma übereinstimmen.

Vor diesem Hintergrund zielt das Seminar darauf ab, eine Diskussion über die engere Vernetzung der Energiemärkte in Südamerika anzuregen, welche auch gerade die Rolle erneuerbarer Energien stärken soll. Dies erscheint als eine mögliche Strategie, die den Prozess hin zu einem kohlenstoffarmen Energiemix sicherstellen kann, ohne dabei die soziale oder ökonomische Entwicklung in den lateinamerikanischen Staaten nachteilig zu beeinflussen.

Am ersten Tag wird die Diskussion in einen politisch-diplomatischen und einen ökonomischen Block eingeteilt. Am zweiten Tag liegt der Fokus auf der elektrisch-energetischen Vernetzung und dem Einfluss neuer Technologien.

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