Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Wie können die politischen Parteien dem Klimawandel entgegentreten?

2. Workshop: „Politische Parteien und Klimawandel“

Vertreter politischer Parteien aus Mexiko, der Dominikanischen Republik, aus Costa Rica, Argentinien und Uruguay, die alle der Konrad-Adenauer-Stiftung nahestehen, nahmen in Montevideo (Uruguay) am zweiten Workshop und am Abschluss des Projekts „Politische Parteien und der Klimawandel" (2022) teil.

Asset-Herausgeber

Das Projekt möchte die Klima- und Umweltagenda in die politischen Parteien hineintragen, ausgehend von deren politischen Programmen. Und um das zu erreichen, muss zuerst die Realität in den Ländern eingehend untersucht werden, danach die Situation innerhalb der Parteien. Das Ergebnis dieser Studien dient anschließend als eine Bestandsaufnahme und als Grundlage der strategischen Planung. Diese lässt sich daraufhin an die jeweilige Partei anpassen. Dabei sind die verschiedenen Situationen zu berücksichtigen. Das gemeinsame Ziel ist, das Klima- und Umweltthema durch entsprechende Schulungen im Inneren der Parteien anzustoßen. Außerdem werden Strategien für den Wahlkampf überdacht, um die Parteien in der Gunst der Wähler steigen zu lassen.

Bei dem Workshop in Montevideo (Uruguay) fanden verschiedene Gruppenarbeiten statt, und es wurden konkrete Vorschläge formuliert, um diese Themen im Inneren der Parteien zu verankern. Es wurde unter anderem vorgeschlagen, ein Sekretariat für Umweltfragen zu schaffen oder ein schon bestehendes auszubauen, damit auf höchster Entscheidungsebene dessen Stimme gehört werden kann.

Der erste Teil des Workshops war eine Bestandsaufnahme der Realität. Es wurde festgestellt, dass ideologische Tendenzen und die Gewohnheit, sich innerhalb einer Wahrnehmungsblase zu befinden, dazu führt, dass bestimmte Entwicklungen in der Gesellschaft übersehen werden. Dies kann zu Katastrophen führen, wie im Fall der chilenischen Demonstrationen im Jahr 2019. Es wurde eine Übung der Selbstanalyse durgeführt und die Frage gestellt, wie man die Situation allgemein in der Gesellschaft, in der Wählerschaft und bei den politischen Gegnern wahrnimmt. Aus diesem ersten Teil sind zwei besonders wichtige Themen aufzugreifen: Wahrnehmung und Selbstanalyse.

Der zweite Teil des Workshops konzentrierte sich auf die Frage, wie man innerhalb der Parteien die Ideen der Klimapolitik bekannt machen und verankern könnte. Dafür müssen zunächst Formulierungen verwendet werden, die die Menschen auf der Gefühlsebene ansprechen. Im Laufe der Zeit, ist es dann möglich, dass das Bewusstsein für die Klimapolitik wächst und sich innerhalb der Partei verfestigt. Es ist allerdings notwendig, eine Neugestaltung im Inneren der Parteien durchzuführen, ohne dabei die ihre Werte aufzugeben, welche die der KAS nahestehenden Parteien normalerweise vertreten. Auf diese Weise ist es möglich, sich an die jeweilige Realität anzupassen. Um diese anschließend verändern zu können, ist es notwendig, in unserer extrem verbundenen Welt mit starker Sinnüberflutung, erst einmal ausreichend Aufmerksamkeit zu erlangen. Nur dann können wir die Botschaft vermitteln und erreichen, dass sie in breiten Teilen der Bevölkerung angenommen wird.

Abschließend verpflichteten sich alle Teilnehmer, reale und messbare Fortschritte zu erreichen, die innerhalb ihrer Parteien Wirkung zeigen, um im Jahr darauf diese Arbeit mit der politischen Neupositionierung fortzuführen.

Asset-Herausgeber

Kontakt

Giovanni Burga

Giovanni Burga

Projektkoordinator

giovanni.burga@kas.de +51 934 346 675

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber