Biogramm Detail - Geschichte der CDU
Reinert litt Zeit seines Lebens an den Folgen einer Kinderlähmung. Nach dem Abitur 1927 in Saarbrücken studierte er von 1927 bis 1933 Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, Bonn und Frankfurt am Main; seit 1941 war er in Saarbrücken als Rechtsanwalt zugelassen. Er gründete 1952 die damals noch illegale CDU Saar, die sich die Wiedervereinigung der Saar mit Deutschland zum Ziel gesetzt hatte, und trat beim Abstimmungskampf 1955 als entschiedener Gegner des von Ministerpräsident Johannes Hoffmann und seiner Christlichen Volkspartei (CVP) favorisierten Saarstatuts auf. Reinert hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich die saarländische Bevölkerung mit großer Mehrheit für Deutschland entschied. Er wurde 1955 in den Landtag gewählt und trat 1956 als Kultus- und Justizminister in das Kabinett des CDU-Politikers Hubert Ney ein.
Lebenslauf
- 1927 Abitur am Ludwigsgymnasium, Saarbrücken
- 1927–1933 Jurastudium in Heidelberg, Bonn und Frankfurt/Main, Anwaltsassessor und seit 1941 Rechtsanwalt in Saarbrücken
- 1933 Mitglied der NSDAP, Rechtsreferent in der HJ
- 1952 Mitgründer der (nicht legalen) CDU Saar und Mitglied des Parteivorstands
- seit 1955 MdL Saar
- 1956-57 Justiz- und Kultusminister sowie seit 1957 Ministerpräsident des Saarlands
- 1957–1959 Vorsitzender des CDU-Landesverbands Saar.
Veröffentlichungen
Literatur
- H. Bergweiler, in: Christliche Demokraten der ersten Stunde (1966)