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KAS-IPCRI Workshop

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Bewertung der gegenwärtigen Krise:

Im Bemühen, mögliche Lösungsansätze für die gegenwärtige Krise im Nahen Osten zu sondieren und einen der wenigen noch bestehenden israelisch-palästinensischen Gesprächskanäle aufrecht zu erhalten, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung Jerusalem in Zusammenarbeit mit ihrer Partnerorganisation IPCRI (Israel Palestine Centre for Research and Information) aus aktuellem Anlass am 18. Juli 2006 einen Workshop zur allgemeinen sicherheitspolitischen und strategischen Lage im Nahen Osten abgehalten. An diesem Treffen, das in diesem Rahmen zum wiederholten Male im Konrad-Adenauer-Conference-Centre Jerusalem stattfand, nahmen 20 israelische und palästinensische Fachleute aus dem akademischen, diplomatischen, nachrichtendienstlichen und journalistischen Bereich (u.a. Haaretz) beider Seiten teil.

Die Krisen im Gaza-Streifen und im Libanon können zu einer völligen Veränderung der geostrategischen Situation in der gesamten Nahostregion führen. Sie bergen große Risiken, aber auch Chancen.

Wie in einem zentralen Gesprächsbeitrag deutlich wurde, öffnet sich die israelische Seite in zunehmendem Maße neben ihrer bisherigem Streben nach bilateralen Problemlösungen auch einem umfassenden, gesamt-regionalen Lösungsansatz. Eine mögliche Gesamtlösung des israelisch-arabischen Konflikts sei jedoch widerum im Zusammenhang mit US-amerikanischen Interessen in der Region zu sehen, da die Nahost-Politik beider Staaten so eng verzahnt sei, dass in dieser Hinsicht ein „gegenseitiges Vetorecht“ bestehe. Zudem bestand weitgehend Einigkeit darüber, dass die Bereitschaft der israelischen Führung und Öffentlichkeit zur Akzeptanz einer wichtigeren Rolle der internationalen Gemeinschaft im gesamten israelisch-arabischen Konflikt, bis hin zur Entsendung von Friedenstruppen in den südlichen Libanon, möglicherweise sogar als Modell für die palästinensischen Gebiete, in den letzten Tagen stark gewachsen ist, was zahlreiche neue Optionen und Möglichkeiten für eine friedliche Lösung in der Region eröffnet. Sogar die Entsendung einer arabischen Truppe aus verhältnismäßig stabilen, gemäßigten Staaten (insbesondere Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien) war für einige Teilnehmer vorstellbar.

Die Arbeit an diesen Themen soll fortgesetzt werden und in konkrete politische Vorschläge münden.

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Veranstaltungsort

KACC, Jerusalem

Kontakt

Dr. Lars Hänsel

Dr

Leiter der Abteilung Europa und Nordamerika

Lars.Haensel@kas.de +49 30 26996-3526
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Partner

Israel Palestine Center for Research and Information (IPCRI)

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Auslandsbüro Israel