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Hans-Gert Pöttering fordert Friedensinitiative der EU für den Nahen Osten

Feierliche Übergabe des KAS-Büros in Jerusalem an Michael Mertes

Vor rund 180 Gästen hat im „Mishkenot Sha’ananim Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum“ in Jerusalem die feierliche Amtsübergabe von Dr. Lars Hänsel zu Michael Mertes als neuem Landesbeauftragten der KAS für Israel stattgefunden. Der KAS-Vorsitzende Dr. Hans-Gert Pöttering zog bei dieser Gelegenheit eine Zwischenbilanz seines mehrtägigen Besuchs in der Region und forderte die EU auf, bei den Friedensverhandlungen für den Nahen Osten mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen.

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Der KAS-Vorsitzende rief die Europäische Union zu einer Initiative auf, „die den Frieden im Nahen Osten fördert und die Gemeinsamkeit der EU gewährleistet“. Die Zeit für eine solche Initiative dränge, nachdem die palästinensische Führung für September einen Antrag auf Anerkennung des Staates vor den Vereinten Nationen angekündigt hat.

„Meine israelischen und palästinensischen Gesprächspartner brachten immer wieder ihre große Erwartungshaltung an die Europäische Union zum Ausdruck“, sagte Hans-Gert Pöttering. Unter den Persönlichkeiten, die er zuvor in Jerusalem und Ramallah getroffen hatte, war auch der palästinensische Ministerpräsident Dr. Salam Fayyad gewesen.

Gleichzeitig machte Hans-Gert Pöttering deutlich, dass Frieden zwischen Israel und Palästina nicht nur wichtig für die Menschen im Nahen Osten sei, sondern ebenso bedeutsam für das friedliche Zusammenleben Europas und der USA mit der islamischen und arabischen Welt ist.

Ähnlich formulierte es auch Dr. Lars Hänsel, der sich nach rund fünf Jahren als Leiter des KAS-Büros in Jerusalem dankbar von Partnern und Mitarbeitern verabschiedete. Er betonte, dass die Unterstützung einer demokratischen Entwicklung in den arabischen Ländern und die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung heute wichtiger Bestandteil der gemeinsamen transatlantischen Agenda zwischen Europa und den USA sind. Diese Agenda begleitet Hänsel seit Anfang Mai von der anderen Seite des Atlantiks, wo er nun das KAS-Büro für die USA und Kanada leitet. Er bleibe für immer mit Israel verbunden, betonte Hänsel, wisse das Büro aber bei seinem Nachfolger in guten Händen.

Dieser Nachfolger heißt Michael Mertes und hat sich schon viele Jahre mit den deutsch-israelischen Beziehungen beschäftigt, unter anderem als stellvertretender Chefredakteur des „Rheinischen Merkur“ und Autor der deutsch-jüdischen Zeitung „Aufbau“. Ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegte er zum verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis. Mertes erinnerte an einen besonders bewegenden gemeinsamen Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem.

Der 58-jährige bedankte sich für den offenen und freundlichen Empfang in Jerusalem. Als neuen Schwerpunkt in seiner Arbeit möchte er den Austausch über Integration und Immigration stärken. Hier könne Deutschland von Israel lernen, so Mertes.

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22. Juli 2011
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