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Veranstaltungsberichte

Partner für regionalen Führungsnachwuchs

Ein vielversprechender Start

Die KAS Israel, Vertreter der EU und ihre israelischen, palästinensischen und jordanischen Partner eröffneten am 2. April 2013 das von der EU geförderte Projekt „Partner für regionalen Führungsnachwuchs / Partners for Regional Leadership“ (PRL). Ziel des Projekts ist es, Instrumente zur gewaltfreien Konfliktlösung an Schulen in Jordanien, im Westjordanland und in Israel zu vermitteln.

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Zur Eröffnungsveranstaltung haben Teilnehmer und Partner des Projekts aus den jeweiligen Regionen eingeladen. David Geer, Vertreter der EU-Delegationen in Israel, den Palästinensischen Gebieten und Jordanien, und Michael Mertes, Direktor der KAS Israel, zeigten sich in ihren Grußworten enthusiastisch über das PRL-Projekt. Geer versicherte die uneingeschränkte Unterstützung der EU für Initiativen, die das Engagement von Jungendlichen sowie die Stärkung von Frauen fördern.

Ashraf Al-Ajrami, ehemaliger Minister für Strafgefangenenangelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde, hieß alle Teilnehmer herzlich willkommen und betonte die Herausforderungen für diejenigen, die sich für den Frieden einsetzten. Er würdigte Projekte wie PRL, die durch Graswurzelarbeit eine Konfliktlösung durch gegenseitiges Verständnis erreichen wollten.

Dr. Edna Calo Livne, Direktorin der Beresheet LaShalom Stiftung, nahm gemeinsam mit ihrem jüdisch-arabischen Jugendtheater an der Einführungsveranstaltung teil. Die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Gemeinden in Galiläa führten das Stück „Nehmt die Masken ab“ auf. Mit ihrer tänzerischen Interpretation zeigten die Jugendlichen, wie der israelisch-palästinensische Konflikt das individuelle Leben beeinflusst. Die Theatergruppe hatte das Stück selbst ausgearbeitet. Durch Musik und Tanz entwickelten die Mitwirkenden eine eigene Sprache, die verdeutlichte, dass „alle Kinder tanzen wollen und wir verantwortlich sind, unseren Kindern Hoffnung und Träume zu schenken“.

Eine palästinensische Lehrerin des letzten EU-Projekts (2007–2009) der KAS Israel berichtete von ihren Erfahrungen mit Jugendlichen, die an Projekten wie dem PRL teilnehmen. „Meine Schüler in Ramallah haben eine falsche Vorstellung von der Gesellschaft. Wenn sie sich dann jedoch von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, mögen sie sich am Anfang streiten. Aber am Ende verstehen sie vielleicht, dass sie alle dieselben Probleme haben“, erklärte sie dem Publikum. „Am Ende des Programms fragen die Schüler einander: Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?”

Ein israelischer Teilnehmer des vergangenen EU-Projekts erklärte, dass die verschiedenen Programme den Schülern und Lehrern helfen würden, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln. Wertvoll seien solche Projekte insbesondere für Teilnehmer aus Gegenden, wo Konflikte oft nicht friedlich gelöst würden, was zu großem Misstrauen führe. Des Weiteren erklärte er, dass Projekte wie das PRL die vorgefasste Meinung der Schüler über die „Anderen“ durch direkte Begegnungen ändern würde. Ihre schmerzhaften Erfahrungen durch den Konflikt seien vielleicht nicht dieselben, aber sie machten während des Projektes gemeinsame Erfahrungen, wodurch das Verständnis füreinander gestärkt würde.

Susi Doring Preston

Videobericht über die Eröffnungskonferenz zum trilateralen EU-Projekt „Partners for Regional Leadership“

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