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Seminar

DIE VERANSTALTUNG FÄLLT AUS!! Neue Verfassungsordnungen in Italien und Deutschland

Beginn der Staatlichkeit

Die demokratische Neugründung Deutschlands und Italiens

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Details

Grußwort

Moderation und Einführung in das Thema:

Burkard Steppacher,

Professor am Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen, Universität zu Köln

Giuseppe Ignesti,

Prorektor der LUMSA und Professor für Geschichte internationaler Beziehungen an der LUMSA

Hans-Jürgen Küsters,

Professor für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte an der Friedrichs Wilhelm Universität in Bonn

Die Democrazia Cristiana und CDU-CSU boten einen ausschlaggebenden Beitrag zur demokratischen Neugründung des jeweiligen Landes; dieser war schon seit der Diskussion über die jeweilige Verfassung offensichtlich: die Verfassung der Italienischen Republik und das trotz einiger Änderungen heute noch geltende Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.

Das Inkrafttreten der italienischen Verfassung (1948) und des Grundgesetzes (1949) setze den Anfang einer neuen Staatlichkeit. In beiden Ländern befanden sich die christlich-demokratischen Parteien an der Führung von Koalitionsregierungen: als „zentristisch“ wurde die italienische bezeichnet, als „Kleine Koalition“ (oder „bürgerliche Koalition“ laut der SPD von Kurt Schumacher) die deutsche.

Alcide De Gasperi und Konrad Adenauer sind nicht so sehr wegen ihrer weltanschaulichen Formulierungen oder ihrer Parteiarbeit in die Geschichte eingegangen, sondern vielmehr als Regierungsmänner. Ihre Größe und ihr Weitblick wurden schon durch ihre erste Entscheidung bezeugt: die Democrazia Cristiana hatte als einzige christlich-demokratische Partei in Europa die absolute Mehrheit erhalten und hätte eine Einparteienregierung bilden können, bestätigte jedoch die Zusammenarbeit mit den laizistischen Parteien der Mitte, um der politischen Isolierung und entschlossen der Kritik derer zu entgehen, die in einer von der DC geführten Regierung die Möglichkeit einer neuwelfischen Restauration oder einer Revanche gegenüber dem Antiklerikalismus befürchteten. In Deutschland gestaltete sich die Lage anders: der CDU-CSU, die über eine relative Mehrheit verfügte, bot sich die Wahl zwischen einer Koalition mit der FDP und den kleineren Zentrumsparteien und einer großen Koalition mit der SPD. Adenauer entschied sich für die „Kleine Koalition“, wobei er die Stimmen der Wähler im Sinne einer Bevorzugung der politischen Ausrichtung auslegte, die anlässlich des Frankfurter Wirtschaftsrats beschlossen worden war, als CDU-CSU, FDP und DP sich für einen Wirtschaftsaufschwung unter dem Zeichen der sozialen Marktwirtschaft entschieden hatten.

Schwerpunktmäßig sollen bei diesem dritten Treffen folgende Themen angeschnitten werden: die Untersuchung der wichtigsten Entscheidungen der ersten Legislaturperiode und die Politik des moralischen, wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbaus in beiden aus einem zerstörenden Konflikt hervorgegangenen Ländern. Die inneren politischen Situationen, in denen De Gasperi und Adenauer jeweils ihre Entscheidungen trafen, waren völlig verschieden: in Italien war sie geprägt durch die Anwesenheit der stärksten, mit Moskau auch aufgrund ihrer Finanzierung aufs Engste verbundenen kommunistischen Partei des Westens; in Deutschland konnte die kommunistischen Partei (KPD) lediglich mit 15 Stimmen im Bundestag rechnen und wurde durch die sowjetische Politik und der Schaffung eines kommunistischen Teilstaats beeinträchtigt, der für die Bundesrepublik einen Damm gegen den internen Kommunismus bildete und eine schwerwiegende Bedrohung externer Aggression. Die Entscheidungen beider Regierungen waren auf eine moderate Rekonstruktionspolitik ausgerichtet, die auf eine Stärkung der Einrichtungen, eine Stabilisierung der Regierung, eine Eingliederung der beiden besiegten Länder in den westlichen Rahmen und den Beginn eines Wachstums- und demokratischen Reifungsprozesses abzielte.

Konferenzsprachen: Italienisch und Deutsch (Simultanübersetzung)

Wissenschaftliche Organisation:

Prof. Tiziana Di Maio, Dozentin für Geschichte der internationalen Beziehungen, Lumsa, Rom

Organisation und Betreuung:

Prof. Tiziana Di Maio, Dozentin für Geschichte der internationalen Beziehungen, Lumsa, Rom;

Patricia Liberatore, Projektkoordinatorin, KAS Rom

Info:

Lumsa: tiziana.dimaio@lumsa.it, Tel. 06. 68422210

KAS- Rom: Info.Italien@kas.de, Tel. 06. 68809281

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Veranstaltungsort

Lumsa - Sala Giubileo, Rom - Via di Porta Castello, 44

Kontakt

Silke Schmitt

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Patricia Liberatore

Patricia Liberatore bild

Projektkoordinatorin

Patricia.Liberatore@kas.de +39 06 6880-9281 +39 06 6880-6359

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