Japan und China sind eng benachbart. Zwar werden sie durch einen Ozean getrennt, der zwischen ihnen jedoch relativ schmal ist, weshalb sie sich seit der Antike auf unterschiedliche Weise gegenseitig beeinflusst haben. Einerseits pflegen sie eine für beide Seiten wichtige enge wirtschaftliche und soziale Bindung, andererseits sind sie intraregionale Rivalen in Bezug auf Politik und Sicherheit, was sich erheblich auf die indopazifische Region auswirkt.
Die Bedeutung der japanisch-chinesischen Beziehungen geht über Asien hinaus. Der Aufstieg Chinas zur Großmacht hat die Welt vor eine Reihe von Schwierigkeiten gestellt, die den Umgang damit betreffen – darunter Sicherheitskonflikte und wirtschaftliche Interdependenz als Druckmittel. Japan kann in dieser Frage als fortschrittlicher Staat betrachtet werden, denn aufgrund seiner geografischen und historischen Nähe zu China hat es früher als die westlichen Nationen entsprechende Konfrontationen und Auseinandersetzungen mit diesem Land erlebt.
Die japanisch-chinesischen Beziehungen haben sowohl Zeiten der Freundschaft als auch der zunehmenden Konflikte durchlaufen. Im Allgemeinen bestand von den 1970er bis zu den frühen 1990er Jahren eine bemerkenswerte Freundschaft zwischen China und Japan, in der die unterschiedlichsten Probleme erfolgreich bewältigt wurden. Ab Ende der 1990er Jahre fingen diese Beziehungen jedoch an, sich zu destabilisieren, sodass seit 2012 versucht wird, diese vor allem in Hinblick auf Sicherheitskonflikte im Gleichgewicht zu halten.
In diesem Beitrag werden zum einen die bisherige Entwicklung der japanisch-chinesischen Beziehungen und die wichtigsten Faktoren untersucht, die diese beeinflusst haben. Zum anderen werden die von Japan verfolgte China-Politik sowie diesbezügliche aktuelle Herausforderungen analysiert.
Lesen Sie das ganze Kapitel hier.
Die in diesem Bericht geäußerten Ansichten sind ausschließlich die der Autoren und spiegeln nicht die Ansichten der Konrad-Adenauer-Stiftung oder ihrer Beschäftigten wider.