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Studien- und Informationsprogramm

New Government, Shaky Majorities

What Direction Will Japan’s Economic and Security Policy Take in Relation to China, the US, and Europe?

Visiting Program in Tokyo with Dr. Gerhard Wahlers

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Allen geographischen Distanzen, historischen, soziokulturellen und politischen Unterschieden zum Trotz verbindet Japan und Deutschland nicht nur eine überaus enge und vertrauensvolle bilaterale Partnerschaft, sondern stehen beide Länder auch vor ähnlichen geopolitischen und geoökonomischen Herausforderungen. Der wachsende Einfluss Chinas und das Verhältnis zu den USA sind sowohl für Japan als auch für Deutschland bei der Bewältigung dieser Herausforderungen die maßgeblichen außen-, sicherheits-, handels- und wirtschaftspolitischen Parameter. Mit dieser Einschätzung und dem Anspruch, im Dialog voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung 2011 in Tokio ihr derzeitiges Auslandsbüro eröffnet. Heute ist dieser Dialog wichtiger denn je.

Mit ihren alternden Gesellschaften, ihren seit Jahrzehnten von Innovation, Forschung und Technologie geprägten Industrien, einer hohen Exportabhängigkeit und verschärften Anforderungen an die ökonomische Resilienz und Verteidigungsbereitschaft beider Länder, gewinnt der Austausch und die Auseinandersetzung über Handelsbarrieren, die Verschiebung weltweiter Lieferketten, über die Produktivität und Wirtschaftsleistung sowie die Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen, den Umgang mit Künstlicher Intelligenz und über die jeweiligen Ansätze und mögliche Kooperationen in der Entwicklungspolitik ebenso wie im Rüstungsbereich zunehmend an Bedeutung.

Um diese Entwicklungen besser einordnen zu können, organisierte das Auslandsbüro in Tokio nur wenige Tage nach der Wahl von Sanae Takaichi zur Premierministerin ein Besuchsprogramm für Dr. Gerhard Wahlers, stellvertretender Generalsekretär der Stiftung und Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit. Während des dreitägigen Aufenthalts fanden Gespräche über den Kurs der neuen japanischen Regierung im Bereich wirtschaftliche Sicherheit mit Vertreterinnen und Vertretern des Kabinettsbüros, des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) sowie des Research Institute of Economy, Trade and Industry (RIETI) statt. Beim Institute of Developing Economics der Japan External Trade Organization (JETRO-IDE) und im Institute of Geoeconomics (IOG) standen der wachsende Einfluss Chinas, die Abhängigkeit der japanischen Wirtschaft von Energieimporten, Seltenen Erden und Mineralien sowie die fortschreitende Neuausrichtung weltweiter Lieferketten im Mittelpunkt. Bei einem parteiübergreifenden Briefing mit Abgeordneten des japanischen Parlaments informierte Dr. Gerhard Wahlers über die aktuelle sicherheitspolitische Lage in Europa und die jüngsten verteidigungspolitischen Weichenstellungen in Deutschland.

Zum Programm gehörte auch ein Besuch des Marinestützpunkts Yokosuka, um Einblicke in die Aufstellung und Arbeitsweise der 7. US-Flotte sowie der von 12 Partnerstaaten, darunter Deutschland, getragenen Enforcement Coordination Cell (ECC) zu gewinnen. Darüber hinaus fanden Arbeitsessen mit Botschafterin Petra Sigmund, Botschafter Ryo Nakamura vom japanischen Außenministerium, führenden japanischen Wissenschaftlern, Journalisten sowie mehreren in Tokio ansässigen deutschen Wirtschaftsexpertinnen und -experten statt.

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