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BUCHVORSTELLUNG "ELECCIONES PRESIDENCIALES Y DE CONGRESO 2018": NUEVOS ACUERDOS ANTE DIFERENTES RETOS

Die KAS Kolumbien präsentierte am Dienstag, dem 2. April die Publikation “Elecciones presidenciales y de congreso 2018: nuevos acuerdos ante diferentes retos” (Präsidentschafts- und Kongresswahlen 2018: Neue Abkommen für verschiedene Herausforderungen) unter der akademischen Koordinierung des Universitätsprofessors Fredy Barrero. Das Buch enthält Analysen der Wahlen 2018 und ihrer jeweiligen Ergebnisse sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Regionalwahlen 2019. Autoren waren Experten verschiedener Universitäten des Landes.

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Der erste Teil des Buches enthält eine Analyse der jüngsten Präsidentschafts- und Kongresswahlen. Im zweiten Teil werden Themen wie die politische Partizipation am Wahlprozess untersucht, abschließend wird die Methodologie zur Wahlanalyse erklärt und praktische Empfehlungen gegeben.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Repräsentanten der KAS Kolumbien,  Dr. Hubert Gehring. Er führte aus, dass die KAS als deutsche politische Stiftung Demokratie und Rechtsstaat fördern wolle; daher sei es fundamental entsprechende Analysen durchzuführen und Instrumente für das Funktionieren des Wahlsystems in Kolumbien zu entwickeln. In der vorliegenden Publikation werde der Wahlprozess unter dem Blickwinkel neuer Abkommen analysiert, vor allem angesichts des Friedensabkommens mit der FARC und der Umsetzung des Oppositionsstatuts. In diesem Zusammenhang empfahl Dr. Gehring auch dass Präsident Iván Duque eine entsprechende Mehrheit im Kongress konsolidieren müsse, um so seine Regierbarkeit zu stärken. Kolumbien befinde sich in einem Moment des Wandels, der sich auch im Denken und im Wahlverhalten der Bürger wiederspiegele.

Der akademische Koordinator und Herausgeber des Buches, Fredy Barrero, erklärte kurz den Aufbau des Buches: der erste Teil gehe von einem theoretischen Ansatz aus, im zweiten Teil werde der Wahlprozess analysiert, während der letzte Teil Empfehlungen für politische Akteure beinhalte. Gleichzeitig gab er einen Überblick über die einzelnen Kapitel des Buches.

Teilnehmer des folgenden Panels waren die Professorin der Abteilung Marketing und Internationale Handelbeziehungen der Universidad ICESI und Koautorin des Buches, Luciana Manfredi; der Professor der Fakultät für Politikwissenschaften, Regierung und Internationale Beziehungen der Universidad del Rosario, Yann Basset; die Professorin der Universidad Externado und Koautorin des Buches, Catalina Jiménez und der Leiter der Wahlbehörde in Bogotá, Carlos Coronel.

Zunächst referierte Catalina Jiménez über die sozialen Bewegungen und die Protestmärsche der Indigenen in Kolumbien. Dabei betonte sie, dass man soziale und politische Probleme nicht trennen könne und mehr Demokratie immer auch mit mehr Mobilisierung verbunden sein werde.
Luciana Manfredi hob hervor, dass die Indigenen einen wichtigen sozialen Akteur darstellten und nicht nur eine Opposition zur aktuellen Regierung.  Yann Basset bezog sich auf die in der Publikation durchgeführten Analysen, die eben diese Situation erklären. Abschließend betonte Carlos Coronel, dass die aktuellen Forderungen der Indigenen das Ergebnis einer jahrlangen Akkumulation von Problemen sei, für die der Staat dieser Bevölkerungsgruppe Lösungen schulde.

Nach Auskunft von Coronel, hätten sich bei den letzten Wahlen zwei Parteien durch Unterschriftensammlung aufstellen lassen. Für die Wahlen von 2019 wurden bisher 16 politische Gruppierungen mit insgesamt 75 Kandidaten eingeschrieben.

In dem Panel wurde auch über die Rolle der sozialen Medien im Wahlkampf, die Folgen von “Fake News”, das pluralistische Angebot von Parteien und politischen Bewegungen und die Instrumentalisierung des politischen Diskurses für den Stimmenfang diskutiert.

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