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KAS Colombia

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PANEL MUJERES DIGITALES Informationen über die Initiative für mehr Beteiligung von Frauen im Bereich IT

Informationen über die Initiative für mehr Beteiligung von Frauen im Bereich IT

Am 23. Juni fand das Panel “Digitale Frauen” statt, das von der Deutsch-kolumbianischen Industrie- und Handelskammer AHK, dem staatlichen Berufsbildungsinstitut SENA und der Konrad-Adenauer-Stiftung Kolumbien KAS, organisiert wurde.

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Teilnehmer waren die Direktorin für Förderung und Unternehmensbeziehungen des SENA, Adriana Colmenares Montoya; der Präsident der AHK Kolumbien, Thorsten Kötschau; die Projektkoordinatorin der KAS Kolumbien, Sylvia Gontermann; der Vertreter von Accenture Colombia, Camilo Franco; der Geschäftsführer von Massive Colombia, Erwin Viertel und die CEO und Mitbegründerin von IncluirTec, Angelica Acosta Quiroga.  

Zunächst betonte Angelica Acosta die Bedeutung einer höheren Beteiligung von Frauen in der Technologie-Branche, vor allem, weil immer mehr gut ausgebildete Arbeitskräfte in dem Bereich gesucht werden. Adriana Colmenares erklärte, dass mit dem Programm des SENA mehr Frauen Chancen im Technologiesektor bekommen sollen, um dadurch die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt und bei der Bezahlung in Kolumbien auszugleichen. Laut einer Umfrage des Technologie-Ministeriums seien 80% der Arbeitsstellen in dem Industriezweig von Männern besetzt und nur sieben von tausend Frauen arbeiteten in der Kreation von Applikationen, Software oder Videospielen; daher wolle der SENA zum zweiten Mal das Programm zur Ausbildung von Frauen in Informations- und Kommunikationstechnologien für insgesamt 70.000 Jugendliche durchführen. Das Programm könne durch seinen Multiplikator-Effekt langfristig dazu beitragen, dass bis zum Jahr 2050 ca. 400.000 Personen in dem Bereich ausgebildet sein werden und zu einer digitalen Transformation des Landes beitragen können.  

Anschließend führte der Präsident der AHK, Thorsten Kötschau aus, dass seine Organisation momentan in vier Arbeitslinien tätig sei, um die Entwicklung zu fördern: Industrie 4.0, Gesundheitsversorgung, Förderung von Klein-und Mittelunternehmern sowie die Ausbildung von Jugendlichen im Bereich Technologie unter Berücksichtigung der Gleichberechtigung von Frauen.

Die Projektkoordinatorin der KAS, Sylvia Gontermann, verglich die Situation der Frauen im Technologie-Bereich in Deutschland und Kolumbien; wobei sie betonte, dass die Beteiligung von Frauen in Deutschland mit 16,8% auch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sehr gering sei. Ein Grund dafür sei das immer noch überwiegend männliche Image der Technologie-Berufe. Es bedürfe eines kulturellen Wandels, damit junge Mädchen und Frauen motiviert werden, solche Fächer zu studieren und im Technologie und Informatik-Sektor zu arbeiten; dies könne zum Beispiel durch entsprechende Werbung oder bessere Arbeitsbedingungen für berufstätige Mütter erreicht werden.

Auf die Frage nach den Motiven der KAS Kolumbien, sich in dem Bereich zu engagieren, antwortete sie, dass die berufliche Gleichberechtigung von Frauen einen wichtigen Aspekt innerhalb des Engagements Stiftung für Demokratie, Rechtsstaat und Soziale Marktwirtschaft darstelle. Außerdem sei die Ausbildung von Technikern und Technologen, im Vergleich zu Universitätsstudien, in Kolumbien noch immer unterbewertet.   

Camilo Franco präsentierte die Arbeitslinien von Accenture Colombia, um bessere Arbeitsbedingungen für Frauen zu schaffen, nicht nur in Kolumbien, sondern auch in anderen Ländern. Dabei nannte er einerseits eine entsprechende Ausbildung, nicht nur in technischen Fähigkeiten, sondern auch in den sogenannten “Softskills” mittels offener Berufsakademien für Jugendliche und Erwachsene. Damit wolle man auch traditionell benachteiligte Bevölkerungsgruppen erreichen und ihnen eine Ausbildung in Technologie-Berufen ermöglichen, um ihnen anschließend Arbeitsmöglichkeiten innerhalb von Accenture zu vermitteln.

Der Geschäftsführer von Massive Colombia, Erwin Viertel erklärte, dass seine Organisation bevorzugt Absolventen des SENA einstelle, weil sie nicht nur eine hervorragende technische Ausbildung als Programmierer erhalten haben, sondern auch über Kapazitäten im Bereich Kommunikation und Teamarbeit verfügen, was der Unternehmenskultur zugutekomme.  

Abschließend forderten alle Panelisten die Zuschauer dazu auf, sich für das Programm “Analyse- und Entwicklungstechnologie für Informationssysteme” beim SENA zu bewerben; weiterhin wurden die einzelnen Schritte für die Bewerbung erklärt und die Bedeutung berufliche Chancen und ein besseres Einkommen durch eine Ausbildung im Technologie-Sektor zu eröffnen.

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Sylvia Gontermann Hawil

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sylvia.gontermann@kas.de +57 601 7430947-201

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