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Veranstaltungsberichte

Demokratie überdenken mit Hilfe von Technik

Am 20. Februar fand das Festival für Innovation und soziale Technologie statt, das von WINGU in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien organisiert wurde; dabei sollte durch Mitgestaltung und Diskussionen über Nachhaltigkeit und die Partizipation der Zivilgesellschaft nachgedacht werden.

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Eröffnet wurde das Festival mit den Grußworten der Direktorinnen für Kommunikation und Marketing von WINGU, Verónica Nunes und María Camila Chacón, die den 10. Jahrestag dieses Festivals feierten und die Bedeutung solcher initiativen betonten, um die digitale Kluft zu überbrücken und über neue Technologien nachzudenken. Die Projektkoordinatorin und Community-Managerin der KAS Kolumbien, Laura Vargas, bezog sich auf die Rolle solcher Initiativen, um die Demokratie aus der Sicht der Technologie zu überdenken.

Um Diskussionsräume und Möglichkeiten zur Mitgestaltung zu eröffnen, hat WINGU allen Teilnehmern die Möglichkeit eröffnet, an Workshops über verschiedene Themen teilzunehmen und Vorträge und Expertenrunden über soziale Innovation und Demokratisierung der Technologie zu verfolgen. Der erste Vortrag beschäftigte sich mit dem Thema “KI mit Sinn: auf dem Weg zu einer menschlicheren Zukunft im sozialen Bereich”; Referentin war Verónica Nunes, die meinte, dass die Zivilgesellschaft effizienter den Fortschritt der Technologie unterstützen sollte und ein proaktiver Akteur sein sollte, der die neuen Instrumente der KI nutze, unter Berücksichtigung der fünf Prinzipien: Ausbildung, Anpassung, Innovation, Auswirkungen und Überwachung.  

An dem zweiten Panel zum Thema “Cuidado 4.0: innovación para el bienestar” (Pflege 4.0: Innovation für das Wohlbefinden) nahmen teil, die Vertreterin des Frauendezernats des Bürgermeisteramts von Bogotá, Camila Gómez; die Vertreterin der Stiftung „Arturo Sesana“ María Claudia Santos; die Repräsentantin von GLYA, Ximena Ruget sowie Verónica Nunes von WINGU. Es wurde über die Innovationen diskutiert, die zu mehr Aufmerksamkeit für die Probleme und das Wohlbefinden der Bürger beitragen könnten und alternative Lösungen für die Betreuung im digitalen Zeitalter bieten.

Es folgte die Paneldiskussion zum Thema “CiudadanIA activa: reimaginando la gobernanza global” (Aktive Bevölkerung im KI: Globales Regieren neu konzipieren); Teilnehmer waren die Projektkoordinatorin und Community Managerin der KAS, Laura Vargas; die Geschäftsführerin für Bürgerbeteiligung der Stiftung Corona, Diana Dajer; der Geschäftsführer des Demokratie-Programms der Stiftung AVINA, Fernando Alonso sowie María Camila Chacón von WINGU. Dabei diskutierte man über die Kapazitäten und den Gesetzesrahmen, den die einzelnen Staaten entwickeln sollten und über die notwendigen internationalen Institutionen, angesichts des schnellen Anwachsens der künstlichen Intelligenz, um dadurch nicht nur ihre Auswirkungen auf moderne Demokratien zu kontrollieren, sondern auch um ein Regierungssystem zu entwickeln, das sich an die komplexe Situation einer Welt in ständiger Evolution anzupassen.

  

Gleichzeitig fanden Workshops statt zu Themen wie “De la Magia a la innovación: Cómo donar Online, Transforma la Gestión de Donaciones” (Die Magie der Innovation: Online-Spenden transformieren die Verwaltung von Spendengeldern) unter der Leitung von Felipe Florez. Dieser Workshop war vor allem für soziale Organisationen gedacht, weil hier auf einfache und verständliche Weise Strategien für die innovative Verwaltung von Spenden vorgestellt wurden, um dadurch den Prozess zu optimieren und die Wirkung jeder einzelnen Spende zu potenzieren. Angesichts der finanziellen Krise und der bedeutenden Reduktion der internationalen Kooperation leiteten die Vertreterin des Netzwerks Irradia, Diana Carolina Solanilla, gemeinsam mit der Direktorin für Marketing und Kommunikation von WINGU, Verónica Nunes und dem Vertreter von Innpactia, Juan Carlos Lozano, den Workshop zum Thema “Crisis financiera: Co creando redes para la acción” (Finanzkrise: Mitwirkung an Aktionsnetzwerken). Die Experten erklärten die Entwicklung gemeinsamer Lösungen wobei alle Teilnehmer gleichzeitig nützliche Praktiken für mehr Resilienz und für das Wohlergehen sozialer Organisationen erlernen konnten.  

Im Auditorium fand ein Vortrag des Direktors für Entwicklung und Allianzen der Organisation PROPEL, Santiago Torres statt, zum Thema “Invierte la ecuación: convierte tus retos de impacto en proyectos de tecnología” (Kehren Sie die Gleichung um: Verwandeln Sie Herausforderungen in Technologieprojekte). Die Direktorin für Beziehungen ohne Gewinnabsicht der Stiftung “Tech to the Rescue”, Carol Sanchez; der Vertreter von Software One, Edgar Helou und Alejandro Castañeda vom Eltern-Netzwerk Red PaPaz diskutierten darüber, wie soziale Organisationen es geschafft haben, komplexe Herausforderungen durch den Einsatz von technologischen Strategien zu überwinden.  

Die journalistische Koordinatorin der Liga contra el Silencio (Liga gegen das Schweigen), Jeanneth Valdivieso und der Direktor der Organisation “Échele cabeza”, Julian Quintero erklärten in ihrem Vortrag zum Thema “Revolución en línea: estrategias para conectar nuestras causas” (Online-Revolution: Strategien zum Verbinden unserer Anliegen) wie die Lösung sozialer Probleme mit der Kooperation der Betroffenen beginnen sollte, mit innovativen Strategien und mit der Kraft der Technologie, um wirkliche soziale Auswirkungen zu erzielen.

Nach diesen praktischen Empfehlungen folgte eine Paneldiskussion zum Thema “Entre Robots e Inteligencia Artificial: el futuro digital de Colombia” (Zwischen Robotern und künstlicher Intelligenz: die digitale Zukunft Kolumbiens); Teilnehmer waren der Experte von Extituto de Política abierta, Juan Pablo Guzmán; die Vertreterin des öffentlichen Innovationslabors von Bogotá, Natalia Rodriguez, sowie die Repräsentantin des Dezernats für ICT des Bürgermeisteramts von Bogotá, Diana Celis. Dabei wurde untersucht, welchen Einfluss die künstliche Intelligenz und die neuen Technologien auf Wirtschaft, Bildung und Demokratie haben; gleichzeitig erklärte man, wie die Partizipation der Bürger sich transformieren und sich an die Funktionen der aufstrebenden Technologien anpassen müsse, um auch in Zukunft zu mehr Inklusion und Bürgerbeteiligung in Kolumbien beizutragen.  

Im Workshop zum Thema “¿Cómo diseñar la participación ciudadana en Bogotá? (Wie sollte die Partizipation der Bürger in Bogotá gestaltet werden?) ging das Gründungsmitglied der Stiftung “Sandbox”, Diana Arenas, auf die Schaffung neuer Methodologien ein, um kollektive Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig Kooperationsprozesse und Entscheidungsfindung zu verbessern. Der Workshop zum Thema “Desinformación e Inteligencia Artificial: un desafío para la Inteligencia Colectiva” (Falschinformation und künstliche Intelligenz: eine Herausforderung für die kollektive Intelligenz) wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien, der Stiftung Corona und WINGU geleitet. Dabei sollten Ideen und Strategien erarbeitet werden, um die Transparenz, die digitale Regierungsfähigkeit und die Resilienz gegenüber “fake news” zu stärken, vor allem durch die Konstruktion eines zuverlässigeren digitalen Ökosystems und durch gemeinsame Arbeitsrunden und die Begleitung von Experten.      

Letztendlich führte Hugo Medina von WINGU einen praktischen Workshop zum Thema “Claves para diseñar una web que impacte” (Schlüssel für den Entwurf einer wirksamen Webseite) durch; er erklärte den Teilnehmern die wichtigsten Prinzipien für das Design und den Entwurf strategischer Inhalte für eine Webseite, die das Publikum anspricht und die entsprechenden Auswirkungen garantiert.

Zum Abschluss nahmen der Direktor der Liga contra el Silencio, Alejandro Gómez; die Analyse- und Impakt-Managerin der Organisation “Mutantes” María Paula Murcia und die Geschäftsführerin für Projeke von CIVIX, Sandra Acero, an einem Panel zum Thema “Fact Checkers vs. La comunidad chequeadora” (Faktenchecker gegen die Faktencheckergemeinschaft) teil. Dabei sollten die neuen Herausforderungen von Falschinformationen analysiert werden und wie ein vertrauenswürdiges informatives System geschaffen werden kann, auf der Grundlage einer kollektiven Zusammenarbeit.

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Laura Vargas

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Koordinatorin für Kommunikation und Marketing (Producer)
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