Zudem erinnerte er daran, dass sich die Ukraine seit fast vier Jahren mutig gegen die russische Aggression verteidige und dass Kroatien weiterhin entschlossen sei t, Kiew umfassend bei der Wahrung seiner Souveränität zu unterstützen. Er fügte hinzu, dass Europa im Zentrum aller sicherheitspolitischen Gespräche stehen müsse, da Entscheidungen über die europäische Sicherheit nicht ohne die europäischen Staaten getroffen werden dürften. Plenković betonte, dass Kroatien Deutschland als führende Kraft beim Ausbau der europäischen Verteidigung und als zentralen Partner innerhalb der NATO und der EU betrachte. Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit beider Länder habe sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich vertieft; als wichtigen Meilenstein nannte er den kroatisch-deutschen Sicherheitszusammenarbeitspakt im Rahmen der Beschaffung von 44 Kampfpanzern Leopard 2A8.
Am folgenden Tag traf er mit Bundeskanzler Friedrich Merz zusammen. Beide hoben die ausgezeichneten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Deutschland hervor – einschließlich der Tatsache, dass Deutschland im vergangenen Jahr mit einem Handelsvolumen von 9 Milliarden Euro Kroatiens wichtigster Handelspartner war und zugleich eine bedeutende Herkunftsnation von Touristen. Die Gespräche umfassten auch globale Krisen, insbesondere den Krieg in der Ukraine, wobei Plenković erneut bekräftigte, dass eine Lösung den ukrainischen Staat, seine territoriale Integrität und das Völkerrecht respektieren müsse. Zudem wurde anlässlich des Treffens der Vertrag über die Lieferung der 44 Leopard-2A8-Panzer unterzeichnet, der auch Simulatoren, Ersatzteile, verlängerte Garantien und umfassende logistische Unterstützung beinhaltet. Es handelt sich um einige der modernsten Panzer der Welt, ausgestattet mit hochentwickelten Offensivsystemen und dem aktiven Schutzsystem Trophy.
Plenković sprach zudem über die Energiesicherheit Europas und hob die strategische Bedeutung des LNG-Terminals auf der Insel Krk sowie des JANAF-Systems hervor. Er kündigte an, dass die Diskussionen über die europäische Sicherheit, den neuen Mehrjährigen Finanzrahmen und die Erweiterung der EU auf Südosteuropa beim nächsten Europäischen Rat fortgesetzt würden. Besonders betonte er die Notwendigkeit der Unterstützung für Bosnien und Herzegowina sowie der Gleichberechtigung der drei konstitutiven Völker als Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit und Stabilität des Landes.
Abschließend wurde hervorgehoben, dass Kroatien und Deutschland durch die Vertiefung ihrer Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Energie sowie durch das Festhalten an gemeinsamen europäischen Werten die Europäische Union weiter stärken und die Grundlage für eine prosperierende gemeinsame Zukunft schaffen.