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Veranstaltungsberichte

Praktische Lösungen für Libanons Elektrizitätssektor

In Kooperation mit dem Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung im Libanon organisierte die Lebanese Forces Partei am 20. Februar 2019 den geschlossenen Workshop “Praktische Lösungen für Libanons Elektrizitätssektor”. Es war die zweite Veranstaltung einer Serie von Workshops, welche die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen des Libanons behandelt. Das Event fand im Hilton Metropolitan Hotel unter der Schirmherrschaft des Stellvertretenden Premierministers Ghassan Hasbani statt.

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Der Workshop bot führenden libanesischen Politikern die Möglichkeit, sich mit Experten und Vertretern des Elektrizitätssektors auszutauschen. Unter den Gästen befanden sich Arbeitsminister Kamil Abu Suleiman, Sozialminister Richard Kyumjian, die Generalsekretärin der Lebanese Forces, Dr. Chantal Sarkis und die Parlamentsabgeordneten George Adwan, Pierre Bou Assi, Wehbe Katisha, Georges Aqais, Imad Wakim, Eddy Abi Lama, Joseph Ishak, Fadi Saad sowie der Vorsitzende und Abgeordnete der Partei Strong Republic, Jean Talouzian.

Auf der Seite der Experten nahmen der Vorsitzende der Near East Engineering and Development Services Company (NEEDS), Dr. Mounir Yahia, der Senior Executive Vice President of Power and Gas der Siemens AG, Karim Amin, der Wirtschaftsexperte und Generaldirektor der ASYAD, Ihab Ghazi AlHashani, der Senior Economist, Wissam Harake, der Leiter der International Finance Corporation (IFC) für Libanon und Syrien, Saad Sabrah, sowie der Anwalt der Kanzlei El Maouchi, Walid Haneen, teil.

Zu Beginn seines Vortrags betonte Vizepremier Hasbani, wie entscheidend es sei, Lösungen für die Probleme des Elektrizitätssektors zu finden. Gelänge es, das Land 24 Stunden am Tag mit erschwinglicher Energie zu versorgen, hätte dies unmittelbare Folgen für den Wohlstand der Libanesen, die Staatskasse und die libanesische Wirtschaft. Hierbei verwies er auf die Staatsverschuldung, welche sich zu 45% aus Unkosten, die über Jahrzehnte im Elektrizitätssektor angefallen seien, zusammensetze. Zwar seien Investitionen und Reformen mit großen technischen Anstrengungen verbunden, angesichts der allgegenwärtigen Herausforderungen sei es aber notwendig, sich mit Experten auszutauschen, um weitreichende und fakten-basierte Lösungen zu erarbeiten.

Dr. Malte Gaier stellte zu Beginn seines Vortrags fest, dass umfassende Vorschläge allein die Probleme des Libanon nicht lösen würden. Er verwies darauf, dass bereits zahlreiche Ideen ausgearbeitet worden sein, welche anschließend nicht oder nur unzureichend umgesetzt wurden. Er betonte, dass eine tatsächliche Lösung der Probleme nur mit weitreichenden strukturellen Reformen möglich sei. Dass die Versorgung mit Elektrizität für die Bevölkerung eines der wichtigsten aktuellen Themen darstelle, zeige unter anderem das Ergebnis der KAS-Studie, welche sich mit der Auffassung der Libanesen über ihre wirtschaftliche Situation auseinandersetzt.

Vertreter der libanesischen General Electric wurden zwar eingeladen, blieben der Veranstaltung jedoch fern.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung bedankt sich herzlich bei den Teilnehmern und Gästen des Workshops für die zahlreichen konstruktiven Beiträge.

Eine Sammlung der Policy-Empfehlungen wird von den Lebanese Forces gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung im Anschluss an den letzten Workshop veröffentlicht.

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Kontakt

Dr. Malte Gaier

Dr

Leiter des Auslandsbüros Tunesien

malte.gaier@kas.de +216 - 70 01 8080 +216 - 70 018 099

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