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Studio-Talk: Mehr Qualität für Bulgariens Medien

von Christian Spahr
Die bulgarischen Medien haben im Parlaments-Wahlkampf keinen Kandidaten besonders bevorzugt - ein positiver Aspekt. Aber die Berichterstattung war polarisiert, Sachthemen wurden oberflächlich behandelt. Für mehr Qualität sind bessere Rahmenbedingungen nötig.

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Eine parteipolitische Festlegung der Medienlandschaft gab es nicht, aber einen Mangel an tiefgehenden Debatten über die Situation in Bulgarien: Dieses Fazit zogen Medienwissenschaftler Orlin Spassov und Christian Spahr, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, am 25. Mai in der Sendung "Journalistenklub" im Bulgarischen Nationalradio. Spassovs Organisation "Stiftung Mediendemokratie" und die KAS hatten in einer Studie den politischen Journalismus des Landes unter die Lupe genommen. Spassov und der Geschäftsführer des Bulgarischen Zeitungsverlegerverbandes, Radomir Tscholakow, plädierten in der Sendung für bessere Rahmenbedingungen für die journalistische Arbeit. Unter anderem wiesen Sie auf das Fehlen eines Pressegesetzes hin, das die Rechte der Journalisten und Regeln für die Medienmärkte genauer definieren könnte. Das KAS-Medienprogramm hatte die Debatte im vergangenen Jahr mit angestoßen und bulgarische und deutsche Medienexperten zu Gesprächen zusammengebracht. Ein weiteres Anliegen der KAS sind bessere Rahmenbedingungen für die Journalistenausbildung in Südosteuropa - auch dies war Thema in der Sendung. Der neue Intendant des Bulgarischen Nationalradios, Radoslaw Jankulow, kündigte als weiterer Talk-Gast eine eigene Initiative in diesem Bereich an.

Die Sendung ist nun auf Bulgarisch im Internet zum Nachhören verfügbar.

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