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Bessere Kommunikation für mehr Vertrauen im Zeitalter des Populismus

KAS/SEECOM-Konferenz diskutierte in Belgrad die Herausforderungen der politischen Kommunikation und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Pressesprechern

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Was kann man der verführend simplen Kommunikation von Populisten entgegensetzen? Was tun gegen anti-europäische Narrative? Und, wie kann die Zusammenarbeit von Journalisten und Pressesprechern verbessert werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen South East Europe Government Communication Conference am 18. Oktober 2019 in Belgrad. In der sechsten Ausgabe der Konferenz nahmen neben Regierungssprechern und Kommunikationsexperten auch Journalisten teil. Veranstalter waren das KAS-Medienprogramm Südosteuropa und der Kommunikationsverband für Regierungssprecher SEECOM (South East Europe Public Sector Communication Association).


In diesem Jahr fanden sich rund 70 PR-Experten und Vertreter von Ministerien, EU-Institutionen und anderen Organisationen sowie Journalisten aus ganz Südosteuropa und Experten aus Italien, Frankreich und Großbritannien zu der Fachkonferenz zusammen. Durch den Tag führte SEECOM-Generalsekretär Vuk Vujnović, der die Veranstaltung mit Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, und dem SEECOM-Vorstandsvorsitzenden Ognian Zlatev eröffnete. „Populisten surfen auf einer Welle, die umso größer wird, je schwächer die demokratischen Institutionen werden und das Vertrauen in Regierungen, Parteien, Behörden und Medien schwindet“, so Hendrik Sittig. „Leider müssen wir heutzutage wieder erleben, dass gerade rechts-populistische Parteien in Europa auf dem Vormarsch sind.“ Diese Parteien spielten exzellent auf der Klaviatur der politischen Kommunikation und nutzen dafür gerade Soziale Medien rund um die Uhr und auf allen Kanälen. Sie seien dabei professioneller als etablierte Parteien und Regierungen.

Ognian Zlatev unterstrich die Bedeutung der Arbeit von Kommunikatoren in Südosteuropa und wie wichtig es sei, perspektivisch langfristig zu arbeiten: „Das Engagement der Kommunikationszuständigen hat bei der vergangenen Europawahl für eine hohe Wahlbeteiligung gesorgt. Mit noch präziseren und fokussierteren Mitteilungen können wir positive Ergebnisse erzielen. Das ist gerade heute in Europa mit seinen Krisen und Herausforderungen wichtig.“

Anschließend fasste Mladen Bašić, Medienberater der Premierministerin von Serbien, die Wirkung von Populisten noch einmal zusammen: „Die Welt verändert sich sehr schnell und es gibt viele Dinge, die wir von Populisten lernen können. Sie kommunizieren mit der schwachen Seite einer Gesellschaft, unser Job ist es mit allen zu kommunizieren.“

Das darauffolgende Panel beschäftigte sich mit dem Thema: “Government communications in the age of clickbait – How to capture citizens’ attention, imagination and interest”. Moderiert von Dinka Živalj, Sprecherin des EU-Büros im Kosovo, debattierten Karine Badr, OECD Paris, Krešimir Macan, CEO von Manjgura Consultancy, und Kristina Plavšak Krajnc, Direktorin der PR-Abteilung der Slowenischen Regierung, sowie Vincenzo le Voci, Generalsekretär des Club of Venice, über aktuelle Herausforderungen in der Regierungs-Kommunikation.

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