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Veranstaltungsberichte

MoJo – Journalismus mit dem Handy

von Ellen Schremb

Zum vierten Mal organisierte das Medienprogramm Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung einen Workshop zum Thema Mobile Journalism (MoJo) – diesmal in Tiflis, Georgien.

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Vom 24. bis 27. April lernten zwölf Journalistinnen und Journalisten aus zehn verschiedenen Ländern von den beiden Trainern Antje Pfeiffer und Florian Schmitz, einen Videobeitrag mit dem Handy zu drehen, zu schneiden und zu produzieren.

Mobile Journalism wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Fernsehen und Radio sind nicht mehr die einzigen Plattformen, die Nachrichten, Reportagen oder Dokumentationen anbieten. Das Internet und die damit verbundenen Sozialen Medien dienen als eine der Hauptquellen für die Beschaffung von Informationen und Nachrichten. Doch nicht alle Quellen sind auch vertrauenswürdig. Desinformation wird vor allem über das Internet verbreitet und erreicht Millionen von Menschen. Da ist es besonders wichtig, qualitative journalistische Berichterstattung zu produzieren. Um die Produktion von gut recherchierten und informierenden Beiträgen zu unterstützen, bot das KAS-Medienprogramm Südosteuropa nun schon zum vierten Mal einen Workshop zu diesem Thema an.

Der Workshop wurde eröffnet von Hendrik Sittig, Leiter des Medienprogramms. Er ging auf die Vorteile des Mobile Journalism ein und wie dessen Bedeutung in den vergangenen Jahren gewachsen ist. Ihm folgte eine Vorstellungsrunde und Einführung ins Thema durch die beiden Trainer, Antje Pfeiffer vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und Florian Schmitz, Auslandskorrespondent für die Deutsche Welle in Thessaloniki.

In den ersten beiden Tagen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen des Mobile Journalism und konnten das Gelernte gleich in die Tat umsetzen mit der Erstellung eigener Storybords und praktischen Filmübungen. Im Anschluss wurden die gedrehten Videos im Plenum besprochen. Die beiden Trainer sowie die Teilnehmer kommentierten die Videos und gaben Verbesserungsvorschläge. Wichtiger Bestandteil des Workshops war auch eine Diskussionsrunde über ethische und rechtliche Aspekte im Journalismus. Während der Diskussion gaben die Teilnehmer Eindrücke in ihre Arbeitsalltage und besprachen, wie sie in verschiedenen schwierigen Situationen handeln und berichten. Zum Thema Desinformation in der heutigen Zeit gab zudem Dr. Christopher Nehring einen Vortrag. Er ist Gastdozent des KAS-Medienprogramms an der Universität Sofia.

Nach den Einführungstagen folgte der Hauptdreh. Die Teilnehmer produzierte jeweils ein etwa zweiminütiges Porträt über eine Person in Tbilisi. Trotz mancher Sprachbarriere entstanden zum Abschluss des Workshops elf sehr schöne Videos unter anderem über Graffitikünstler, Bitcoin-Barbesitzer, Köchinnen oder Tänzerinnen.

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