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Veranstaltungsberichte

Regionales Netzwerk für Dialog von Kultur und Politik

von Manuela Anastasova

Veranstaltung des Goethe-Instituts mit SEECOM und KAS

"Kreativwirtschaft als Leuchtturm für Medien und Kultur", so lautete das Thema eines Konzepttreffens am 15. Januar 2016 in Sofia. Die Veranstalter waren das Goethe-Institut Bulgarien und der Kommunikationsverband SEECOM, der durch das KAS-Medienprogramm mitgegründet wurde.

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Ziel des Treffens war, den Dialog zwischen der Kreativbranche, der öffentlichen Verwaltung und Experten der politischen Kommunikation voranzutreiben. Des Weiteren ging es darum, Ideen für gemeinsame Projektanträge bei Gemeinden, nationalen Regierungen und/oder der EU zu sammeln, um die Kreativwirtschaft zu fördern.

Das Treffen eröffneten Ognian Zlatev, Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Bulgarien, Malina Edreva, Leiterin des Rates für Kultur und Bildung der Stadt Sofia, Christian Spahr, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, und Enzio Wetzel, Leiter des Goethe-Instituts Bulgarien. Unter den Teilnehmern waren unter anderem Carsten Winter, Professor für Medien und Musikmanagement an der Universität Hannover, und Markus Haas, Leiter des Kultur-und Pressereferats der Deutschen Botschaft Sofia sowie die SEECOM-Mitglieder Ivana Đurić (Serbien) und Stefan Vukotić (Montenegro). An der Veranstaltung nahmen auch NGO-Vertreter und Künstler verschiedener Länder teil.

Malina Edreva betonte die Rolle der Kultur für die Städte und stellte einige Best-Practice-Beispiele aus Sofia vor. Christian Spahr stellte die Frage, wie

politische Kommunikation von der Kultur profitieren könnte. Sie könne etwa dazu dienen, die Darstellung von Südosteuropa als Region auf internationaler Ebene zu verbessern. Spahr identifizierte dabei drei Diskussionsthemen:

  • Wie können Länder und Städte sich selbst durch Kultur in einer innovativen Art und Weise darstellen?
  • Wie können der Kreativsektor und die Politik voneinander lernen und in Dialog mit den Bürgern treten?
  • Wie können diese gemeinsam nationale oder regionale Identitätskonzepte entwickeln?
In diesem Kontext stellte Enzio Wetzel das vom Goethe-Institut initiierte Projekt "Bud.ko" vor. "Bud.ko" wird vom bulgarischen Wort 'будка' (kleiner Kiosk zum Verkauf von Zeitungen, Snacks und Fahrscheinen) abgeleitet. Das Goethe-Institut betreibt einen ehemaligen Kiosk in Sofia als Schaukasten für verschiedene Kulturprojekte. Der Kiosk steht innerhalb des "Bud.ko"-Projekts für einen Ort, der Bürger, Künstler und Vertreter des Staates zusammenbringt.

Das Ziel der Organisatoren war es, ein regionales Netzwerk zu gründen, das den Dialog zwischen verschiedenen Akteuren aus Kultur und Politik in Südosteuropa fördert. Prof. Carsten Winter erklärte, dass das Projekt des Goethe-Instituts als offenes Netzwerk für gemeinsame Projekte dienen und helfen könne, die Kommunikationslücke zwischen Bürgern und Regierungen zu schließen.

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