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Veranstaltungsberichte

Sofia: Übergabe des Fachbuchs „ABC des Journalismus“ auf Bulgarisch und Vorlesung von Alexander Andreev

von Luuk von Burg

Das KAS-Medienprogramm für Südosteuropa hat am 20. und 21. Oktober 2022 in zwei Veranstaltungen das ins Bulgarische übersetzte deutsche Handbuch "ABC des Journalismus" in Sofia vorgestellt. Gastgeber der Veranstaltungen waren die Universität für National- und Weltwirtschaft und die Neue Bulgarische Universität. Die Übergabe der Bücher wurde mit jeweils einem Vortrag von Alexander Andreev, dem langjährigen Leiter der bulgarischen Redaktion bei der Deutschen Welle in Bonn, verbunden.

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Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms, begrüßte bei beiden Veranstaltungen die Studierenden und Professoren. Er betonte: „Journalismus ist vor allem Handwerk, das man lernen muss.“ In dem Fachbuch finde man in kompakter und verständlicher Form einen Überblick zu allen Themen, die zukünftige Journalisten wissen sollten. Daher habe das Medienprogramm das deutsche Fachbuch in verschiedene Sprachen übersetzen lassen. Dr. Iliya Valkov, Dozent an der Abteilung für Medien und Massenkommunikation an der Universität für National- und Weltwirtschaft, und Prof. Dr. Dessislava Boshnakova, Leiterin der Abteilung für Medien und Kommunikation an der Neuen Bulgarischen Universität, betonten ebenfalls die Bedeutung von Qualitäts-Journalismus und dankten im Namen ihrer Universitäten für die Bücher.

Nach der Übergabe des Handbuchs folgte ein Vortrag zum Thema "Erfahrung eines Journalisten zwischen Deutschland und Bulgarien". Alexander Andreev, ein Wanderer zwischen diesen beiden Welten, präsentierte seine Ansichten über Journalismus und interkulturelle Kommunikation. Bevor er in den Kontext eintauchte, betonte er die Rolle des Journalisten in einer demokratischen Gesellschaft. „Journalisten sind ein wesentlicher Faktor in einer Welt, die jeden Tag komplexer wird.“

Andreev, der bis vor kurzem die bulgarische Redaktion der Deutschen Welle leitete, erzählte von seinen Erfahrungen. Ihm zufolge gehören Klischees und Generalisierungen sowohl in Deutschland als auch in Bulgarien zum Alltagsgeschäft. Er teilte auch seine Meinung zu den häufigsten Vorurteilen über beide Länder mit: „Bulgarien ist arm und korrupt. Deutschland ist friedlich, aber kalt und platonisch.“ Diese Pauschalisierungen seien zwar in gewisser Weise wahr, aber gleichzeitig auch missverständlich.

„Um diese Missverständnisse am wirksamsten zu bekämpfen“, sagte Andreev, „brauchen wir einen Austausch zwischen den Jugendlichen in ganz Europa. Vor allem im Journalismus müssen wir miteinander grenzübergreifend kommunizieren und uns der trügerischen Klischees bewusst sein.“

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