„Im Wahlkampf geht es darum, Stimmen zu gewinnen!“ - Auslandsbüro Mexiko
Veranstaltungsberichte
Zur Eröffnung der Veranstaltung spornte der Präsident des Parteipräsidiums (Comité Directivo Estatal, CDE), José de Jesús Mancha Alarcón, die Kandidaten mit einer emotionalen Rede an und stimmte so auf die am 7. Juni anstehenden Kongresswahlen ein. Im Rahmen der insgesamt zwölf Vorträge konnte ein breites Themengebiet abgedeckt werden - von grundlegenden Stützpfeilern einer jeden Wahlkampagne, über rechtliche Leitlinien, Kommunikations- und Medienstrategien bis hin zu Techniken zum Halten einer Rede. Die Teilnehmer lauschten gespannt, machten eifrig Notizen und freuten sich über wertvolle Tipps.
Davon gab vor allem der erste Redner Arturo García Portillo, Vorsitzender des Ausschusses zur Organisation von Wahlkampagnen, Profesionales de Campaña y Organización (Procam), viele. Er machte darauf aufmerksam, dass bis zu den Wahlen zur Abgeordnetenkammer des Kongresses nur noch drei Monate Zeit seien. Die im April beginnende Wahlkampagne sei deshalb nicht mit einem Marathon sondern eher mit einem 100 Meter Sprint zu vergleichen. Dementsprechend sei es essentiell diese kurze Periode präzise vorzubereiten und während des Wahlkampfes keine Fehler zu machen. Den Ausgang von Wahlen brachte Arturo García Portillo folgendermaßen auf den Punkt: „Am Ende geschieht immer das Gleiche: Eine Wahl wird gewonnen, weil jemand das, was er zu tun hatte, gut gemacht hat und derjenige, der seine Aufgabe schlecht gemacht hat, verliert die Wahl.“ Immer wieder hielt er den Kandidaten außerdem das ultimative Ziel vor Augen: „Im Wahlkampf geht es darum, Stimmen zu gewinnen!“
Ein weiterer beeindruckender Redner war Cesar Nevarrete Terán, Spezialist für strategische Kommunikation, Krisenführung und Wahlkampagnen. Mit vielen unterhaltsamen und einleuchtenden Beispielen machte er u.a. die Wichtigkeit von Wahlplakaten deutlich und kam zu dem Schluss: „Die Wahlwerbung alleine gewinnt keine Wahlen, doch sie kann dazu führen, dass sie verloren werden.“ Später sprach er außerdem über das Halten von Reden. Er animierte einzelne Seminarteilnehmer spontan die Hauptpunkte ihres Wahlprogramms vorzutragen. Recht schonungslos legte er anhand dieser Äußerungen Schwächen dar und gab Verbesserungsvorschläge. Außerdem ging es dem Redner darum, den Kandidaten zu vermitteln, wie wichtig es ist, sich gut darstellen zu können: „Natürlich ist der Inhalt dessen, was man sagt wichtig, aber es ist noch wichtiger, wie die Menschen den Redner in Erinnerung behalten.“ Die eindringlichen Worte Cesar Nevarrete Teráns dürfte das Publikum sehr gut in Erinnerung behalten.
So reiht sich das mehrtätige Seminar in Xalapa ein in die Erfolgsgeschichte der Kandidatenschulungen durch die PAN und die KAS. Mit Spannung erwarten wir den Verlauf des Wahlkampfes und vor allem die Ergebnisse der Wahlen im Juni 2015.
Autorin: Jördis Bunse, Praktikantin KAS Mexiko