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Veranstaltungsberichte

Delegation von Migrationsexperten aus Mexiko, Costa Rica, Honduras und Guatemala zu Gast

Vom 06.-12.09.2015 besuchte eine Delegation von Migrationsexperten aus Mexiko, Costa Rica, Honduras und Guatemala auf Einladung der Inlandsprogramme Stuttgart, Berlin und Frankfurt (Oder).

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Die Delegation zusammen mit den Länderreferentinnen des Lateinamerika Teams, Nicole Stopfer und Miriam Fischer, und Projektkoordinatorin der KAS Mexiko, Janina Grimm.

In Mexiko und Zentralamerika stellt Migration eine große Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger und zivilgesellschaftlichen Akteure dar. Während Länder wie Guatemala und Honduras auf Grund von wirtschaftlichen Bedürfnissen, Sicherheitsproblemen und dem Wunsch nach Familienzusammenführung hohe Raten von Abwanderung vor allem in die USA, in geringerem Maß nach Mexiko, zu verzeichnen haben, verläuft durch Mexiko der weltweit größte Migrationsstrom, in Richtung USA. Rund 750.000 Guatemalteken und 470.000 Honduraner leben in den USA. Costa Rica ist vor allem Aufnahmeland für Migranten aus dem benachbarten Nicaragua, mindestens 400.000 Nicaraguaner befinden sich dort.

Die Folgen dieser Wanderungsbewegungen werfen für die Herkunfts-, Ziel- und Transitländer in Mittelamerika viele Fragen auf. Sie zeigen in der Summe, dass Migration vor allem hohe menschliche, familiäre und soziale Kosten mit sich bringt. Der teilweise illegale Status von Migranten in den Zielländern und der oft gefährliche Weg an den Zielort bergen Risiken. Andererseits sind die Rimessen, Geldüberweisungen der Migranten in ihre Heimatländer, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Auslandsbüros der KAS der betroffenen Region beschäftigen sich mit diesem Themenfeld daher bereits seit Jahren. Ihr gemeinsames Ziel ist es, eine nachhaltige Migrationspolitik auf Basis humanitärer Grundsätze zu fördern, die genauso die politisch Verantwortlichen in den Herkunftsländern in die Pflicht nimmt.

Dieses Studien- und Dialogramm sollte als weiterer Baustein der KAS-Arbeit in Mexiko und Zentralamerika dienen, das ausgesuchten Teilnehmern eine Plattform für den sachlichen Austausch mit Akteuren der Zivilgesellschaft, der Kirche und politischen Entscheidungsträgern aus Deutschland bot.

Während Ihres Aufenthalts in Berlin am 10.09.2015 traf die Delegation die Länderreferentinnen des KAS Lateinamerika Teams, Nicole Stopfer und Miriam Fischer. Außerdem standen Gespräche mit Frau Prof. Dr. Ulrike Kostka, der Diözesancaritasdirektorin des Caritasverbands für das Erzbistum Berlin. Im Bundeskanzleramt traf die Gruppe dann auf Frau Honey Deihimi, die Leiterin des Referats „Gesellschaftliche Integration“ bei der Bundesintegrationsbeauftragten sowie Herrn Marius Dietrich vom Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Anschließend fand ein Austausch im Deutschen Bundestag mit Vertretern des Arbeitskreises Lateinamerika der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter Leitung des Arbeitskreisvorsitzenden Peter Weiß, MdB statt.

Die Gruppe bestand aus den folgenden 7 Experten:

Frau Adriana Dávila Fernández (Senatorin in Mexiko)

Herr Leonel G Cordero (Abgeordneter im Nationalen Parlament von Mexiko)

Frau Carolina Dolores Menjivar Gutiérrez (Leitende Direktorin des Bundesministeriums für Migration in Honduras) und

Frau Roxana Quesada Zamora (Leiterin der Abteilung für Integration und menschliche Entwicklung der Generaldirektion Migration und Ausländerrecht in Costa Rica)

Herr Arturo Montelengo Mercado (Priester, tätig bei der Mexikanischen Bischofskonferenz)

Frau Adriana González (Dozentin und Koordinatorin für den Studiengang Internationale Beziehungen an der Universität ITESO, Guadalajara, Mexiko)

Frau Dinorah Azpuru aus Guatemala (Professorin für Politikwissenschaften an der Wichita State University, Mitglied unseres Partners ASIES in Guatemala)

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