Die ca. 400 Jugendlichen zwischen 15 und 22 Jahren traten in Teams an: die zweitägige Veranstaltung war als Wettbewerb aufgebaut und am Ende wurden die drei Gewinner-Mannschaften prämiert. Jedes Team präsentierte ein unternehmerisches oder soziales Projekt, das im kommenden Jahr in den einzelnen Bundesstaaten umgesetzt werden soll. Während des Kongresses konnten die Teams an verschiedenen Workshops teilnehmen und sich so für die Umsetzung ihrer konkreten Projekte professionellen Rat einholen. Bewertet beim Wettbewerb wurden sowohl die Projekte, als auch das Engagement und die Motivation der jeweiliegen Teams bei allen Aktivitäten.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützte die Veranstaltung durch die Einladung internationaler Experten. Am 24. Oktober stellte der deutsche Jungunternehmer Christoph Frehsee seinen Werdegang dar. Noch während des Studiums gründete der heute 29jährige gemeinsam mit einem Kommilitonen und einem pensionierten Ingenieur das Unternehmen MineWolf Systems, das mechanische Minenraumlösungen anbietet. Seit 2004 konnten durch den Einsatz der MineWolf Technologie über 15 Millionen Quadratmeter verminter Flächen in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten geräumt werden. Christoph Frehsee stellte den Jugendlichen sehr eingängig dar, dass jeder einzelne seinen persönlichen Traum verwirklichen kann. Sein Team verfügte über keinerlei Startkapital und schaffte es, durch Sponsoren und unermüdliche Arbeit in wenigen Jahren ein etabliertes Unternehmen aufzubauen. Er erläuterte sehr genau, auf was ein Jungunternehmer achten müsse. Klare Visionen und unermüdlicher Einsatz seien Grundvorraussetzungen für den Erfolg. Er ging auch auf die soziale Verantwortung von Unternehmern ein. Einerseits nimmt das Unternehmen diese soziale Verantwortung durch die Tätigkeit selbst, also das Räumen von Minen wahr, andererseits durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen, die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und selbstverständlich die Entrichtung von Steuern im eigenen Land.

Am 25. Oktober stellte Gustavo Talavera die chilenische Organisation „Un techo para mi país – Ein Dach für mein Land“ vor. Die 1997 in Chile gegründete NGO ist inzwischen in 12 Ländern Lateinamerikas aktiv und bekämpft durch freiwilliges Engagement die extreme Armut in diesen Ländern. Ausgangspunkt ist der Bau von Häusern, um Obdachlosen Familien ein Heim zu geben. Danach arbeitet die Institution mit den Bewohnern des Viertels über einen längeren Zeitraum zusammen. Die Freiwilligen, meist Studenten, setzten ihre Fachkenntnisse ein, um Rechtsberatung zu geben, die Wasserversorgung zu verbessern, die Bewohner weiterzubilden etc. Auch in Mexiko ist „Un techo para mi país“ aktiv.

Besonders bemerkenswert war die Begeisterung der Jugendlichen für die behandelten Themen und die Vielzahl an interessanten Projekt- und Geschäftsideen. Das Ziel der „Jóvenes Competitivos“, die Eigenverantwortung und den Unternehmergeist der Jugendlichen zu stärken, hat Früchte getragen.