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Veranstaltungsberichte

Seminar: Junge Führungskräfte in Lateinamerika

von Roland Lochte

JODCA

Am 26. Januar fand das erste diesjährige Treffen der JODCA in Mexiko statt, welches im Rahmen eines Planungsworkshops der ODCA organisiert wurde. Haupstächlich ging es um die Rolle der Jugendorganisationen innerhalb der Partei aber auch innerhalb der Gesellschaft. Wie können mehr Anreize geschaffen werden, dass sich Jugendliche in der Politik engagieren wollen?

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Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, insbesondere wenn dieser von einem fast zwei Meter großem Ex-Präsidenten stammt. Zu guter Letzt blieb es jedoch am Freitag den 26. Januar bei einem von den Medien angekündigten vorauseilenden Schatten von Vicente Fox Quesada, anlässlich der Inauguration des Sitzes der ODCA in Mexiko Stadt. Er wolle keine falschen Interpretationen mit seiner Präsenz aufkommen lassen, so begründete er seine Absage mit Blick auf den amtierenden Präsidenten Felipe Calderon, der aufgrund seiner Europa Reise nicht erscheinen konnte. Dennoch mangelte es nicht an Prominenz im Hauptsitz der PAN. Im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung der ODCA waren auch viele junge Vertreter der JODCA aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas angereist, für die ein eintägiges Seminar für junge Führungspersönlichkeiten organisiert wurde.

Zu Beginn des Seminars begrüßte der Präsident der ODCA und Vorsitzende der PAN, Manuel Espino, die Repräsentanten der JODCA und hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Jugend in der Arbeit der ODCA hervor. Er sagte, es sei wichtig dass die JODCA sich ohne Definitionen frei entfalten könne und so den Rahmen für ein christlich, humanistisch orientiertes Lateinamerika schaffen könne. Der heutige Präsident Felipe Calderón habe seinen Weg beschreiten können, da er sich als erster Vorsitzender der „Accion Juvenil“ frei entfalten konnte. Die „Alten“ könnten in die JODCA gut eingebunden werden, um dieser mehr Bedeutung zukommen zu lassen.

Auch andere Redner wie Erik Porres, Generalsekräter der ODCA, Juan Carlos Monragón, Generalsekräter der JODCA, Luis Eduardo Ibáñez, Vorsitzender der Stiftung „Rafael Preciado Hérnandez und Héctor Gárate, chilenischer Präsident der JODCA hoben die Bedeutung der JODCA für die christlich humanistischen Ziele in Lateinamerika hervor.

Als Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung betonte Frank Priess, dass es viele Parallelen zwischen Mexiko und Deutschland gebe. Es sei ein grundlegendes Phänomen, dass Einrichtungen wie zum Beispiel ATTAC in kürzester Zeit massiv anwachsen und Politik hingegen eher „langweilig“ sei. Um so wichtiger sei es, der Jugend auch ihren Platz in der Politik zu lassen und Anreize für Engagement zu schaffen. Die Türen seien offen.

Nach der Begrüßung sprachen Luis Ignacio Planas (COPEI de Venzuela), José Espina von Roehrich, PAN de México und Cristian Castaño (PAN de México) zum Thema „die Jugend und Ihre Verantwortung für Lateinamerika”. Dabei kristallisierte sich der Tenor heraus, dass die Jugend an Profil gewinnen müsse, um die Ehre der Politik zurückzugewinnen. Sie dürfe nicht Gefahr laufen, dass aus „Babysauriern“ „Dinosaurier“ nach dem Vorbild der „Alten“ werden. Die Jugend sei nicht nur die Zukunft, sondern viel mehr auch Teil der Gegenwart.

Zum Thema „Herausforderung für Lateinamerika im 21. Jahrhundert“ sprachen Politiker mit langjähriger Praxiserfahrung wie Marcelino Miyares aus Kuba und die beiden Ex-Präsidenten Leslie Manigat aus Haiti und Vinicio Cerezo aus Guatemala. Sie stellten die Möglichkeiten und Herausforderungen der ODCA aus ihrer nationalen spezifischen Perspektive da.

Anschließend referierte José Antonio Rosas von der chilenischen Miguel de Cervantes Universität über Führungspersönlichkeiten wie zum Beispiel Konrad Adenauer. Dabei erläuterte er, was diese Persönlichkeiten ausmacht und was wir von ihnen lernen können.

Insgesamt war es ein sehr informatives und erfolgreiches Seminar, welches insbesondere auch den internationalen Austausch unter den Jugendlichen bzw. Jungpolitikern gefördert hat. Anwesend waren die Präsidenten der jeweiligen Jugendorganisation der christdemokratischen Parteien ihrer Länder. Dadurch sind länderübergreifende Netzwerke geschaffen worden, auf die auch in ihrer zukünftigen Arbeit und Herausforderungen zurückgegriffen werden können. Am darauffolgenden Tag schloss sich der Planungsworkshop der JODCA an, auf dem die grundlegenden Ziele und Aufgaben der JODCA für die kommenden 3 Jahre diskutiert werden sollten.

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