Diskussion
Details
Seit 2006 flimmert die populäre Unterhaltungssendung Germany’s Next Top Model (GNTM) über die Bildschirme. Die Ex-Finalistin Lijana Kaggwa trat 2022 mit dem Vorwurf an die Öffentlichkeit, während der Dreharbeiten sei sie in ein schlechtes Licht gerückt und gezielt unsympathisch dargestellt worden. Sie erhielt Morddrohungen, musste sich sowohl on- wie offline hasserfülltem Mobbing erwehren. Eine Weile stand sie sogar unter Polizeischutz. Weitere Ex-Teilnehmerinnen haben danach über negativen Erfahrungen berichtet.
In Formaten wie GNTM beobachten wir Menschen, wie sie vermeintliche Talente einsetzen, um zu Stars und Sternchen aufzusteigen. Manche sinken jedoch zu Hassfiguren herab oder ziehen zumindest Spott und Verachtung auf sich. Wie funktionieren derartige Formate, was an ihren Storylines ist überhaupt „echt“ oder wenigstens authentisch? Was reizt uns Konsumenten an den verschiedensten Formaten zwischen Trash-TV und Guilty Pleasure?
Die Wissenschaft nennt Beziehungen zwischen der Figur auf dem Bildschirm und dem Konsumenten: eine parasoziale Beziehung. Man meint zwar, einen Menschen genau zu kennen, aber hat ihn doch niemals getroffen. Durch die Sozialen Medien verstärkt sich die Intensität derartiger Beziehungen enorm – mit für beide Seiten sowohl positiven wie negativen Begleiterscheinungen. Welche Gefahren erwarten jene, die sich öffentlich inszenieren, oder eben inszenieren lassen. Und was kann (politisch) getan werden, um gerade junge Menschen, die Idolen nacheifern und in den Sozialen Medien zu Sternchen aufzusteigen versuchen, vor drohendem Schaden zu bewahren; oder um zu verhindern, dass parasoziale Beziehungen in wüsten Hasskampagnen und Mobbing gipfeln? Tragen nicht auch die Produzenten eine besondere Verantwortung, und werden sie dieser gerecht?
Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit:
GNTM-Finalistin und Influencerin Lijana Kaggwa,
Entertainer und Darsteller Julian F. M. Stoeckel,
Jurist und Experte für Cybersicherheit Ferdinand Gehringer (Konrad-Adenauer-Stiftung)
und Medienwissenschaftler und Medienethiker Prof. Dr. Christian Schicha (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg).
Diskutieren Sie mit!
Programm
18.00 Uhr Begrüßung
Dr. André Postert u. Helena Kater
18.10 Uhr Podiumsgespräch und Publikumsdiskussion:
Unterhaltungsformate: Trash-TV und Guilty Pleasure
19.05 Uhr Podiumsgespräch und Publikumsdiskussion:
Soziale Medien: parasoziale Beziehungen
20.00 Uhr Ausklang mit Imbiss
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir bitten dringend um vorherige Anmeldung
über unser Formular oder via E-Mail:
kas-mv@kas.de
Datenschutz, Informationen zur Videoaufzeichnung
Ihre persönlichen Daten werden gemäß Art. 4 DSGVO im Einklang mit den Bestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. verarbeitet und zur Durchführung der Veranstaltung verwendet. Informationen über Ihre Rechte finden Sie hier: https://www.kas.de/DSGVO-Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Mit der Anmeldung erklären Sie Ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zeitlich unbegrenzt sowohl im Online- als auch Printformat für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf. Sollten Sie mit der Aufnahme und der Veröffentlichung von Bildern Ihrer Person nicht einverstanden sein, bitten wir um unmittelbare Mitteilung beim Gästeservice. Wenn Sie sich an der Publikumsdiskussion mit Fragen oder Kommentaren beteiligen, werden Ihre Beiträge aufgezeichnet und gegebenenfalls von uns veröffentlicht.