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Veranstaltungsberichte

Freiheit, Chancen und Verbraucherschutz in der digitalen Welt

von Daniel Schranz

Expertenrunde diskutierte über den Umgang mit neuen Medien

Was weiß das Internet über mich? Wie kann ich mich schützen? Eine Expertenrunde erörterte in Dormagen die Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters.

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Das Forum des Berufsbildungszentrums Dormagen ist an diesem Freitagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Darunter sind auffallend viele junge Menschen, was angesichts des Themas nicht verwundert: “98 % aller Jugendlichen in Deutschland nutzen heute das Internet”. Dieses Ergebnis der aktuellen Studie Jugend 2.0 stellt Daniel Schranz, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für NRW, denn auch an den Beginn der Veranstaltung. Schirmherr Hermann Gröhe MdB schlägt in seiner Einführung einen großen Bogen: “Nichts hat die Menschheit seit der Erfindung des Buchdrucks so sehr beeinflusst wie die Erfindung des Internets”. Für den CDU-Generalsekretär ist das Internet zum “Handwerkszeug für die moderne Demokratie” geworden.

In der folgenden Diskussion zwischen Annette Kroeber Riel von Google Deutschland und Klaus Müller (Verbraucherzentrale NRW) wird fast jeder Stein der digitalen Medienlandschaft umgedreht. Auch das Publikum beteiligt sich intensiv an dem Gespräch unter der Moderation des Medienpolitikers Thomas Jarzombek MdB. Was geschieht mit meinen Daten? Was wissen Anbieter wie Google über ihre Nutzer? Wie kann ich mich gegen Datenmissbrauch schützen? Welche Möglichkeiten bietet das Internet unserer Gesellschaft – aber auch Gesellschaften aus Krisenregionen? Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Fragen, die Publikum wie Experten gleichermaßen auf den Grund gehen.

“Benutzer müssen die Wahlfreiheit haben darüber, welche Daten sie von sich preisgeben möchten” fordert Verbraucherschützer Klaus Müller und macht sich stark für eindeutige Richtlinien. Diese fehlten bislang oft. Die größte Problematik aus Sicht der Verbraucher sei die mögliche Verknüpfung von Daten. Der Benutzer dürfe nicht automatisch völlig transparent werden. Zumindest für die Dienste von Google gibt Annette Kroeber Riel Entwarnung: “Registrierte Nutzer können bei uns selber entscheiden, welche Daten sich Google merkt.” Für Kroeber Riel ist das Internet “das größte Werkzeug zur Demokratie”. Darin sind sich alle Teilnehmer einig.

“Ich wünsche mir, dass neue technologische Möglichkeiten viel öfter als Chance und nicht als Bedrohung wahrgenommen werden” findet Moderator Thomas Jarzombek. Mit diesem Schlussappell schließt die Veranstaltung, doch lange nach Ende diskutieren Zuschauer und Experten weiter, nutzen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Eine gute Antwort ist eben nicht nur im Internet schnell und unkompliziert zu bekommen.

Text: Tobias Baude, Fotos: Simone Habig

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