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Veranstaltungsberichte

Sicher im Netz unterwegs

Erste Auflage des Bootcamps: 200 Schüler lernten den Umgang mit dem Internet

Rund 200 Schüler aus verschiedenen Bonner Schulen lernten in den vergangenen zwei Wochen an jeweils vier Tagen, wie sie im Netz sicher und kompetent unterwegs sind.

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In Zeiten, in denen das Internet nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist, kommen auch Kinder und Jugendliche immer früher mit dem World Wide Web in Berührung. Oftmals kennt der Nachwuchs aber nicht wirklich die Gefahren des Internets, aber auch die Chancen die das Netz bietet, bleiben oft ungenutzt. Um das zu ändern, richtete die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gemeinsam mit der IT-Modellregion „BG 3000“ und weiteren Kooperationspartnern zum ersten Mal ein sogenanntes Bootcamp aus.

„Jugendliche werden bei digitalen Fragen oft alleine gelassen – sowohl von den Elter als auch von der Schule“, so Simone Stein-Lücke, Initiatorin des Bootcamps. Stein-Lücke (CDU) ist seit einem Jahr ehrenamtliche Bezirksbürgermeisterin von Bad Godesberg und Gründerin der „BG 3000“. Eigentlich sollte die Veranstaltung schon in den Osterferien stattfinden, doch als die Adenauer-Stiftung auf die IT-Modellregion aufmerksam wurde, verschoben die Veranstalter den Termin des Bootcamps auf das Ende des Schuljahres, um das Programm zu verbessern.

Im Friedrich-List-Berufskolleg in Bad Godesberg und im örtlichen Schauspielhaus „Kinopolis“ wurde den Schülern der Umgang mit den neuen Medien erklärt und ihr bisheriges Wissen auf die Probe gestellt. In den vergangenen beiden Wochen gab es für die Teilnehmer immer von montags bis donnerstags ein abwechslungsreiches Programm. Dabei gab es für die Schüler in den Workshops Tipps, wie sie das soziale Netzwerk Facebook oder die Fotosharing-App Instagram – auch in Hinblick auf den Datenschutz – richtig nutzen können oder wie man seine Idee vom eigenen YouTube-Kanal verwirklichen kann. Auch Schüler, die Interesse am Bloggen haben, kamen auf ihre Kosten: In einem vierstündigen Kurs wurde ihnen die Grundlagen des Bloggen erklärt.

„Begeistert waren die Jugendlichen von dem von uns organisierten Workshop ‚Live-Hacking’“, sagte Annette Wilbert von der Hauptabteilung Politische Bildung der KAS. Unter der Überschrift „Meine Daten verschenke ich nicht“ zeigten zwei Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts wie einfach ein Hackerangriff erfolgen kann. Viele Teilnehmer waren davon so beeindruckt, dass sie noch am gleichen Abend ihre Sicherheitseinstellungen in „WhatsApp“ änderten. Außerdem hatte die Adenauer-Stiftung zwei weitere Workshops organisiert: In einem Medienknigge-Kurs standen Smartphones und Tablets im Blickpunkt, in einer anderen Aktion ging es um „Datenspuren im Netz“.

 

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Bei dem Bootcamp waren auch namenhafte Unternehmen aus der Region zu Gast. Im Rahmen einer Job-Rallye informierten etwa die Deutsche Telekom oder die Deutsche Welle über mögliche Ausbildungsberufe in der IT-Branche und über die Zugangsvoraussetzungen.

Das Highlight der Veranstaltung fand am Abschlusstag statt: ein „InstaWalk“ durch Bad Godesberg. Bei einem Rundgang durch die Stadt machten die Teilnehmer Schnappschüsse und testeten damit die Funktionen von Instagram. Abgerundet wurde das Programm durch mehrere Filmvorführungen, bei denen es zum Beispiel um Datenschutz ging. In einem interaktiven Theaterstück mussten die Schüler einen internationalen Online-Verbrecherring an ihrem Tun hindern. Auch die Lehrer wurden dabei mit ins Programm einbezogen.

Annette Wilbert von der Konrad-Adenauer-Stiftung bedankte sich bei den Referenten, etwa Doktoranden von Universitäten aus der Umgebung oder IT-Experten, für ihr Engagement. Mit der ersten Auflage des Bootcamps zeigte sich Wilbert sehr zufrieden: „Im Verlauf der Gespräche in den Workshops bestätigte sich, dass der Grund für viele Probleme, wie Cybermobbing, weniger technischer Natur ist, als vielmehr Unkenntnis, Leichtsinn und manchmal auch Fahrlässigkeit.“ Infolge der Veranstaltung dürften die Teilnehmer jetzt keine fahrlässigen Fehler mehr im Netz machen.

Die Ergebnisse der Workshops erreichen nicht nur die Schüler, die teilgenommen haben. Viele der Anwesenden waren eigens ausgebildete Multiplikatoren, die von dem Bootcamp und den Ergebnissen in ihren Schulen berichten werden. Das freut Annette Wilbert: „Somit war das Bootcamp keine Eintagsfliege, sondern hat nachhaltigen Einfluss auf den Alltag vieler Schulen in der Region.“ Aufgrund des Erfolgs des ersten Bootcamps soll es demnächst eine weitere Auflage geben. Wann und wo die Veranstaltung stattfindet, steht bislang noch nicht fest.

Von Michael Scheppe. Der Autor ist Stipendiat der Journalistischen Nachwuchsförderung (JONA) der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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