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Veranstaltungsberichte

Besuch in Lima von Martin Bornholdt der Deutschen Unternehmensinitiative für Energieeffizienz

18. bis 22. Oktober 2014

Im Dezember findet in Lima die COP20 statt, die Klimakonferenz der Vereinigten Nationen. Dies ist eine gute Möglichkeit ein Bewusstsein für diese Themen in der peruanischen Gesellschaft zu schaffen.In diesem Rahmen hat die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Ricardo Palma Herrn Martin Bornholdt, Gründungsmitglied und Mit-Initiator der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) eingeladen

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Die Energieeffizienz ist ein wichtiges, interdisziplinäres Thema der heutigen Zeit. Diese zu erhöhen kann nicht nur einen direkten Einfluss in der Minimierung der Kosten der Unternehmen oder des Staates haben, sondern kann auch eine Zunahme der Produktion mit sich bringen. Einigen Studien zur Folge kann die Energieeffizienz sogar zu einem höheren Wirtschaftswachstum führen und neue Arbeitsplätze schaffen. Auf der anderen Seite kann es helfen die Energiearmut zu mindern, die durch das Risiko einer Erhöhung der Energiekosten entsteht.

Energieeffizienz ist dabei nicht nur für rohstoffarme Länder eine Aufgabe, sondern wird auch in Ländern mit vielen Energie-Ressourcen angewandt. Länder wie Saudi Arabien und Russland haben Programme zum effizienteren wirtschaften gestartet, um effektiver mit ihren Ressourcen umzugehen und mehr exportieren zu können.

Im Dezember findet in Lima die COP20 statt, die Klimakonferenz der Vereinigten Nationen. Dies ist eine gute Möglichkeit ein Bewusstsein für diese Themen in der peruanischen Gesellschaft zu schaffen. Peru ist unter den vier Länder der Welt, die am anfälligsten sind im Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels. Daher ist es besonders wichtig hier schnell zu handeln.

In diesem Rahmen hat die Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Ricardo Palma Herrn Martin Bornholdt, Gründungsmitglied und Mit-Initiator der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) eingeladen, damit er als Referent an der Woche „Klimawandel 2014“ teilnimmt. Organiziert wurde diese durch die Fakultät der Wirtschaftswissenschaften der Universität Ricardo Palma.

Herr Bornholdt hat seinen Vortrag über das Thema “Die Umweltindustrie: Chancen und Herausforderungen des Klimawandels” gehalten. Das Ziel war es Erfahrungen über die erfolgreich in Deutschland durchgeführten Projekte zu teilen und mögliche Anwendungsbereiche in Peru aufzuzeigen. Das Zielpublikum waren Studenten, Professoren und Akademiker, die von der Universität Ricardo Palma eingeladen worden waren.

Im Verlauf seines Besuches in Lima, hatte die Konrad Adenauer Stiftung noch weitere Aktivitäten geplant, mit dem Ziel, dieses wichtige Thema auch mit anderen politischen und institutionellen Akteuren besprechen zu können.

Während dieser Tage stand ein Treffen mit Pedro Gamio, ehemaliger Vize-Energieminister in Peru, Berater und Präsident der NGO Erneuerbare Energie an. Danach hat Herr Bornholdt an einem runden Tisch mit Spezialisten von den Institutionen CINSEYT (Forschungsinstitut für Soziologie, Wirtschaft und Technologie), INICAM (Institut für Forschung und kommunale Fortbildung) und AMPE, ein Zusammenschluss der Gemeindeverwaltungen, teilgenommen. Am folgenden Tag hat er sich mit Marisol Perez Tello und Juan Carlos Eguren getroffen. Beide sind Mitglieder des Abgeordnetenhauses der peruanischen Republik.

In den Treffen wurde auch über den wichtigsten und kritischsten Punkt dieser Projekte gesprochen, die Finanzierung. Im Fall von Deutschland traten vereinzelt Schwierigkeiten auf, die auch bei der Implementierung in anderen Ländern auftreten werden. So kann in der anfänglichen Implementierung nicht immer genau definiert werden, wie viel Einsparpotenzial vorhanden ist. Einige Firmen sind daher nicht bereit zu investieren. In diesem Fall könnten Banken oder der eigene Staat Anreize bieten. Im Beispiel von Deutschland hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei der Förderung dieser Projekte geholfen. Genauso sollten zur Förderung der Implementierung dieser Aktivitäten zusätzliche Anreize gewährt werden, wie etwa Rabatte oder Steuervorteile.

Zudem ist es auch wichtig eine Strategie der Energieeffizienz zu entwickeln, die es ermöglicht dass die Aktionen Schritt für Schritt eingeführt werden. Dazu ist es notwendig klare politische Ziele zu haben und über gute Statistiken zum Energieverbrauch in Peru zu verfügen.

Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen aus den abgehaltenen Treffen ist, dass sowohl der Staat und die Unternehmen, wie auch der einzelne Bürger, sich vor jeder Anschaffung oder vor jedem Neubau fragen sollte, ob diese energietechnisch effizient sind oder nicht. Sollte dies nicht der Fall, ist es sehr wahrscheinlich das die Kosten auf lange Sicht grösser sind, als die die man bezahlen würde, für eine Anschaffung, die den Energieaspekt mit berücksichtigt.

In Peru gibt es keine Regulierung und keinen legalen Rahmen, der die Unternehmen motiviert diese Ziele zu befolgen. Die Förderung der Enegergieeffizienz mittels eines Finanzersparnisses auf lange Sicht könnte eine gute Motivation sein, damit man erreicht, dass die peruanischen Unternehmen das Thema als Mittel wahrnehmen um ein grösseres Ersparnis in der Produktion ihrer Güter und Dienstleistungen zu erreichen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

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