Im ersten Teil des Workshops begrüßten Dr. Fabián Novak, Direktor des Instituto de Estudios Internacionales (IDEI) der Pontificia Universidad Católica in Peru, und Dr. Bernadette Kalz, die neue Vertreterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Peru, die Teilnehmer.

Daraufhin stellte Dr. habil. Karsten Grabow, Koordinator für Politikanalysen und Parteienforschung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, die aktuelle Situation und Perspektiven der europäischen Integration vor. Er berichtete von den Vorteilen, die die europäische Integration den EU-Bürgern verschafft hat, wie z.B. Stipendienprogramme für Studenten, offene Grenzen, die gemeinsame Währung, sowie mehr Mobilität. Auch größere Herausforderungen wie der Umzug in ein anderes EU-Land oder die Behandlung in europäischen gesundheitlichen Einrichtungen wurden wesentlich erleichtert. So bleibt die europäische Agenda von großer Bedeutung, in manchen Themen ist sie sogar wichtiger als die nationale – und genau das bleibt die Herausforderung.

Im Anschluss wurde das derzeit immer noch aktuellste Thema in Europa besprochen: die Flüchtlingskrise. EU-Staaten, die Flüchtlinge zuerst erreichen, schaffen es oft nicht, alle Flüchtlinge gleichermaßen in das Asylverfahren miteinzubeziehen. Jedoch ist dies wichtig für die legale Weiterreise der Asylsuchenden. Für einige Länder wie Deutschland ist dies teilweise eine große Herausforderung.

Die Vorteile der europäischen Integration nehmen die EU-Mitgleider gern in Anspruch, doch wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen, ziehen sich viele auf die nationale (gesetzliche) Ebene zurück, anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Angesichtsdessen und globaler Krisen, sowie der europäischen Vision, diskutierten die Spezialisten zum Schluss darüber, ob eine europäische Identität existiert oder nicht.

Die Diskussion wurde durch die Anwesenheit von angesehenen Spezialisten dieses Fachgebiets wie Alfonso Rivero, ehemaliger peruanischer Diplomat, Andrés Gómez de la Torre, Experte für Militäreinsätze, Jorge Félix Rubio, Direktor der Abteilung „Europa“ im peruanischen Außenministerium, Jorge Valdez, Diplomat und Berater des Außenministeriums in Peru, Josefina del Prado, Professorin der internationalen Beziehungen an der PUCP, Juan Velit, Analyst und Ex-Chef des kolumbianischen Geheimdienstes, Sandra Namihas, Rechtsanwältin der PUCP, und Sebastien Adins, Wissenschaftler und Analyst der internationalen Politik, bereichert.