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Veranstaltungsberichte

Der Euro in Lettland - ein Beispiel für Polen?

Die Frage, wann Polen der Eurozone beitritt, beschäftigt innerhalb und außerhalb des Landes viele Beobachter. Zu Jahresbeginn ist Lettland mit „gutem“ Beispiel vorangegangen und damit das jüngste Euro-Land.

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Konrad-Adenauer-Stiftung und die Polnische Robert-Schuman-Stiftung nahmen dies zum Anlass, um der Diskussion um die Einführung des Euro mit einer Veranstaltung im Sejm, dem polnischen Parlament, neuen Antrieb zu verleihen. Derzeit sind rund 60% der Polen dezidiert gegen die Einführung des Euro in ihrem Land.

Nachdem Anna Radwan, Vositzende der Polnischen Robert-Schuman-Stiftung, Referenten und Projekt vorstellte, eröffnete Agnieszka Pomaska, Mitglied des Sejm und dort Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, die Veranstaltung. Sie zeigte sich überzeugt, dass Polen dringend weiterhin über den Euro debattieren muss. Als Mitglied der Bürgerplattform (PO) steht sie für ein Mehr an europäischer Integration.

Dr. Christian Schmitz, Leiter des Auslandsbüros der KAS in Warschau, forderte in seiner Einführung die Politiker dazu auf, sich mit den Sorgen und Ängsten polnischer Bürger auseinanderzusetzen. Es brauche eine breite Informationskampagne im ganzen Land. Diese müsse Vorteile und Notwendigkeiten des Eurobeitritts aufzeigen.

Aus Lettland berichteten Dace Kalsone und Dawid Tomaszewski: Als wirtschaftlicher Referent der polnischen Botschaft in Riga machte Tomaszewski anhand ökonomischer Rahmendaten Lettlands Entwicklung sichtbar. Kalsone war als federführende Projektleiterin des lettischen Finanzministeriums maßgeblich an der Einführung des Euros beteiligt. Ihre Präsentation verdeutlichte den anwesenden Entscheidungsträgern aus Politik und Administration, welchen Gewinn die Gemeinschaftswährung Lettland bringt.

In der anschließenden Debatte zeigte sich ein Teil der polnischen Zuhörer weiterhin sehr skeptisch. Andere Teilnehmer sprachen sich dafür aus, dass Polen, wenn es eine wichtige Rolle in der EU übernehmen wolle, den Euro so bald wie möglich einführen müsse.

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