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Veranstaltungsberichte

Feierliche Wiedereröffnung der jüdischen Friedhöfe in Józefów und Frampol

Am 14. Oktober 2015 fand die feierliche Wiedereröffnung der jüdischen Friedhöfe in Józefów und Frampol unter Anwesenheit von Vertretern der deutschen Botschaft, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Stiftung zur Erhaltung jüdischen Kulturguts sowie der Europäischen Initiative zur Restaurierung jüdischer Friedhöfe statt. Anwesend waren auch die beiden Bürgermeister, Stadtvertreter und Einwohner der Städte Józefów und Frampol.

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Die beiden jüdischen Friedhöfe in Józefów und Frampol waren während der Okkupation durch die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden. Im November 1942 waren in der kleinen Ortschaft Frampol im Südosten Polens etwa 1.000 jüdische Bewohner durch die Nationalsozialisten ermordet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben viele der heute noch 1.200 bestehenden jüdischen Friedhöfe auf polnischem Gebiet weitestgehend sich selbst überlassen.

Dank der Zusammenarbeit der Stiftung zur Erhaltung jüdischen Kulturguts, der Europäischen Initiative zur Restaurierung jüdischer Friedhöfe, der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen sowie der Unterstützung der lokalen Behörden konnten die Grabanlagen in Józefów und Frampol nun im Zuge eines Kooperations-Projekts restauriert und in der vergangen Woche wiedereröffnet werden.

Im Namen der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen, unterstrich Falk Altenberger in seiner Ansprache das gemeinsame Engagement als "gemeinsame Pflicht" und fügte hinzu, dass es "ohne Gedenken an die Vergangenheit keine Zukunft" geben könne. Gerade deswegen sei es umso wichtiger sich gemeinsam für die Erhaltung jüdischen Kulturguts, das Gedenken an die Geschehnisse während des Zweiten Weltkriegs und den Dialog zwischen den Kulturen und Glaubensgemeinschaften einzusetzen.

An den Feierlichkeiten nahmen neben Vertretern der Projekt-Partner, Repräsentanten der Deutschen Botschaft, Bürgermeister und Stadtvertreter der beiden Städte sowie auch der Rabiner Tomasz Krakowski von der Vereinigung jüdischer Gemeinden in Polen und der Pfarrer Andrzej Stefanek von der Gemeinde Frampol teil.

Auch Gäste aus den USA waren gekommen, um der Veranstaltung beizuwohnen und die Entwicklung am Friedhof nachzuvollziehen.

Weitere Eindrücke des Geschehens können Sie dem Fernsehbeitrag von TVP-Lublin (in polnischer Sprache) entnehmen.

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