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Veranstaltungsberichte

Das Konsultationsverfahren (ILO 169) und das Dilemma der wirtschaftlichen Entwicklung

Stimmen von Beteiligten und Betroffenen

Die fortbestehende Abhängigkeit der meisten lateinamerikanischen Ökonomien vom Rohstoffexport und der zunehmende Energiebedarf treffen im Konsultationsverfahren nach dem ILO-Abkommen 169 auf den Schutz kultureller Vielfalt, fragiler sozialer Strukturen und ökologischer Schätze. Der Ausgleich gelingt in der Praxis nur sehr schwierig, weil die aufstrebenden Staaten und pluralen Gesellschaften des Kontinents sich hierin einem Dilemma befinden.

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Ist ein Ausgleich zwischen den wiederstrebenden Interessen möglich? Kann das Konsultationsverfahren dazu beitragen, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Lateinamerikas nicht zu bremsen, sondern nachhaltig zu gestalten?

Prior Consultation from RSPLA on Vimeo.

In der vorliegenden Videodokumentation trägt das RSP LA anlässlich mehrerer Seminare und Forschungsprojekte in Mexiko, Kolumbien, Chile und Peru die Stimmen beteiligter und betroffener Akteure zusammen. Staat, Unternehmen, Zivilgesellschaft und indigene Gruppen äußern sich zu ihren Zielen, Erfahrungen und Sorgen. Das Vertrauen bei den betroffenen Gemeinden, Gruppen und Völkern gegenüber dem Staat und den Unternehmen ist gering, weil die völkerrechtlich und innerstaatlich garantierten Standards in der Vergangenheit nur unzureichend eingehalten oder gezielt umgangen wurden. Andererseits besteht die Gefahr, dass das zum Schutz der kulturellen Identität indigener Völker vorgesehene Konsultationsverfahren in der Praxis auf einen Kuhhandel zulasten dieser Identität und der ökologischen Lebensgrundlagen verkommt. Die Debatte wird überlagert von ideologischen Auseinandersetzungen zum Wirtschafts- und Entwicklungsmodell des Kontinents.

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