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Policy Reports

Mobilität von Fachkräften: Hochqualifizierte Migration von den Philippinen in die Golfstaaten

von Jorge Tigno, Geoffrey M. Ducanes

Einzeltitel für Hochqualifizierte Migration in die Golfstaaten: Wie schneiden die GCC-Länder im globalen Wettbewerb um Fachkräfte ab?

Die Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) beherbergen etwa die Hälfte aller hochqualifizierten philippinischen Arbeitskräfte weltweit, obwohl die dort angebotenen Gehälter nur etwa halb so hoch sind wie jene in Nordamerika. Viele hochqualifizierte Filipinos betrachten den Golf als vorübergehende Station im Rahmen einer „schrittweisen Migrationsstrategie”, mit dem Ziel Erfahrungen zu sammeln, bevor sie in westliche Länder mit besseren wirtschaftli-chen Aussichten und Aufenthaltsmöglichkeiten weiterziehen. Zwar bestehen bilaterale Arbeitsabkommen zwischen den Philippinen und den GCC-Staaten, diese zielen jedoch in erster Linie auf bestimmte Sektoren wie das Gesund-heitswesen ab, und jüngste Initiativen des Golfs wie Golden- und Freelance-Visa ziehen zwar Arbeitskräfte zeitweise an, haben jedoch Schwierigkeiten, diejenigen zu halten, die eine dauerhafte Niederlassung anstreben. Damit die Länder des GCC die Bindung qualifizierter philippinischer Fachkräfte verbessern kann, müssen die Golfstaaten wett-bewerbsfähige Vergütungen, Aufstiegsmöglichkeiten und stabile Aufenthaltsoptionen mit Familienzusammenfüh-rung vorsehen, auch wenn diese Veränderungen Integrationsherausforderungen für die Aufnahmegesellschaften mit sich bringen und die Philippinen weiterhin mit „Brain Drain” zu kämpfen haben, das ihre innenpolitische Entwicklung nachhaltig beeinträchtigt.

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Kontakt Philipp Dienstbier
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Leiter des Regionalprogramms Golf-Staaten
philipp.dienstbier@kas.de +962 6 59 24 150