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Angesichts der Positionierung der GCC-Staaten als globale Drehscheiben für die Anwerbung und Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskräfte, betrachten ausländische Fachkräfte den Golf zunehmend als Zwischenschritt für die Migration nach Europa oder Nordamerika. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen eine Zunahme schrittweiser Migrationsstrategien, bei denen qualifizierte Fachkräfte ihren Aufenthalt in den Golfstaaten gezielt dazu nutzen, um vor ihrer Weitereise, berufliche Erfahrung zu sammeln, finanzielle Ressourcen aufzubauen und ihre Migrationschancen zu steigern. Zu den wichtigsten Beweggründen für diese Art der Migration zählen beruflicher Aufstieg, höheres Einkommenspotenzial, Zugang zur Staatsbürgerschaft und langfristige Niederlassungsmöglichkeiten in den Zielländern.
Der gemeinsam mit dem Gulf Labour Markets and Migration (GLMM)-Programm des GRC organisierte Workshop untersucht die transnationalen Migrationsmuster hochqualifizierter Arbeitskräfte aus Nicht-Golfstaaten, die aus den GCC-Staaten nach Europa und Nordamerika ziehen und in einigen Fällen anschließend in die Golfregion zurückkehren. Dabei wird auch ein paralleler und wachsender Trend der hochqualifizierten Migration aus Europa in die Golfregion thematisiert werden. Die im Rahmen dieser Veranstaltung vorgestellten Politikberichte analysieren das Ausmaß, die Triebkräfte und die Merkmale dieser Migrationsströme und bewerten ihre weiterreichenden sozioökonomischen und politischen Auswirkungen sowohl für die Golfregion als auch für die Zielländer. Der Workshop wird im Rahmen des Gulf Research Meeting (GRM) in Cambridge, Großbritannien, organisiert.