Freiheit ist ein hohes Gut! Wer wüsste das besser als die, die Bevormundung und Gängelei erfahren haben am eigenen Leib.
Freiheit ist ein hohes Gut! Aber sie ist etwas anderes als Beliebigkeit.
Denn Freiheit, recht verstanden, korrespondiert auch immer mit Verantwortung. Verantwortung für eigenes Tun und Unterlassen, für seine Konsequenzen, die für mich und die für meinen Nächsten.
In Zeiten von Corona muss daran erinnert werden. Freiheit und Verantwortung, das gehört zusammen.
Wenn Menschen sich beschränken müssen um ihrer selbst und anderer Gesundheit willen, wenn ihnen Einbußen zugemutet werden bis an den Rand der eigenen Belastbarkeit, wenn Sozialkontakte neu justiert werden sollen – dann ist das keine Gängelei. Es ist der Ausdruck des Zusammenhangs von Freiheit und Verantwortung.
Urlaub, Freizeit und Geselligkeit – für viele ist das einfach Lebensqualität. Und doch ist es, nicht nur in diesen Tagen, eben nur die halbe Wahrheit. Was sich erweist in diesen Tagen, dass die Beschränkung auf die halbe Wahrheit Konsequenzen haben kann. Für mich selbst. Für andere. Für die Geschwächten unter diesen vielleicht sogar zum Tode.
Sich das vor Augen zu stellen, tut not. Heute, aber nicht nur heute.
Sich das vor Augen zu stellen, kann den eigenen Blick vielleicht auch weiten.
Vielleicht kann dadurch neu geordnet werden, was wirklich wichtig ist im Leben. In meinem eigenen, und auch im Miteinander. Vielleicht entdecken wir uns selbst ja neu, als Menschen, die mit Verantwortung begabt sind. Vielleicht entdecken wir die Menschen neu, die unserer Verantwortung bedürfen.
In Verantwortung für sich und andere erweist sich Fähigkeit zur Freiheit.
Ich verstehe das als Gabe und Aufgabe Gottes für mich.
Freiheit ist ein hohes Gut – auch in Zeiten von Corona