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Gespräch

"Mit 17 an der Rampe"

Zeitzeugengespräch mit Julius Sonder

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Details

Die Geschichte der deutschen Konzentrationslager begann mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933. Nach dem inszenierten Brand des Reichstages wurden in wohlvorbereiteten Razzien unzählige politische Gegner des Nationasozialismus verhaftet. Im Zuge dieser frühen Verhaftungswellen entstanden die ersten "wilden" Konzentrationslager.

Im März 1933 wurden die ersten "Schutzhäftlinge" in einer ehemaligen Pulverfabrik in Dachau interniert. Daraus entwickelte sich quasi der "Prototyp" nationalsozialistischer Konzentrationslager. Ursprünglich als Muster- und Ausbildungslager für SS-Wachmannschaften konzipiert, formten sich im Dachauer Lager Organisations- und Repressionsstrukturen zu einer festen Ordnung.

Ausgehend vom "Modell Dachau" entwickelte sich in kürzester Zeit über das ganze Reich und in den besetzten Gebieten ein Netz von Konzentrationslagern. Diese Stätten absoluter nationalsozialistischer Macht beabsichtigten die Diskriminierung, die Erniedrigung, die Ausbeutung und schließlich die physische Vernichtung der internierten Häftlinge. Allen Konzentrationslagern gemeinsam war die dort herrschende Willkürherrschaft der SS. Dem Regime unerwünschte Personen konnten auf unbestimmte Zeit und ohne Angabe von Gründen inhaftiert, terrorisiert und ermordert werden.

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges expandierte das KZ-System räumlich, es veränderte sich aber auch strukturell. Zu den bereits existierenden kamen Lager, deren vordringlicher Zweck darin bestand, Menschen nicht mehr allein durch Arbeit und Hatftbedingungen physisch und psychisch zu zerstören, sondern menschliches Leben in industriellem Maßstab zu vernichten.

Die Namen Auschwitz-Birkenau, Majdanek, Treblinka und andere stehen als Synonym für den gezielt geplanten und systematisch durchgeführten, industriellen Massenmord an Millionen von Menschen - der größte Teil von ihnen jüdischen Glaubens.

Bis 1945 bestanden auf dem Territorium des Deutschen Reiches und in den besetzten Gebieten insgesamt mindestens 22 Konzentrationslager mit über 1.200 Außenkommandos, unzählige Ghetto-, Zwangsarbeiter- und Sonderlager. In allen diesen Lagern starben täglich Tausende von Menschen an den dort herrschenden "Lebens-" und Arbeitsbedingungen oder durch den Terror der SS und ihrer Erfüllungsgehilfen. (Quelle: Gedenkstätte Flossenbürg)

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Veranstaltungsort

Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Zwickau

Referenten

  • Julius Sonder (Jg. 1925) wurde in Chemnitz geboren. Er wurde 1943 als letzter seiner Familie
    • deutsche Juden
      • direkt nach Auschwitz deportiert. Später verlegten die Nazis ihn von dort nach Flossenbürg. Heute lebt Julius Sonder in Chemnitz.
        Kontakt

        Ulrike Büchel

        Ulrike Büchel bild

        Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen

        ulrike.buechel@kas.de +49 351 56344616 +49 351 563446-10

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