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Vortrag

4.Belter-Dialoge - Impulse zu Zivilcourage und Widerstand

„Gebrochene Schülerbiographien“ - Festveranstaltung

Festvortrag: "Schule als Ort demokratischer Bildung" - anschließend Empfang

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Details

Das DDR-Bildungssystem war maßgeblich durch die marxistisch-

leninistische Weltanschauung geprägt. Schule sollte

ihren Beitrag zur Erziehung der „sozialistischen Persönlichkeit“

leisten und unterstand den ideologischen Weisungen

der Partei- und Staatsführung. Besonderer Wert wurde

dabei auf Systemkonformität gelegt, das Individuum hatte

sich widerspruchslos in das Kollektiv einzufügen.

Allerdings wollten nicht alle diese Instrumentalisierung der

Schulen widerstandslos hinnehmen. Anfang der 50er Jahre

schlossen sich einige Oberschüler und Studenten im sogenannten

Eisenberger Kreis zusammen. Mit Flugblatt- und

Protestaktionen setzte sich die Gruppe für mehr geistige

und politische Freiheiten ein und übte offen Kritik an der

DDR-Führung. Doch wer sich gegen die staatliche Doktrin

stellte, musste mit harten Sanktionen rechnen. Im Jahre

1958 wurde der Kreis durch die Stasi aufgedeckt und seine

Mitglieder wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Heute sichert das Grundgesetz die uneingeschränkte Entfaltung

der Persönlichkeit – frei von Instrumentalisierung

und Ideologisierung. Im Sinne des Ideals vom „mündigen

Bürger“ soll Schule zum selbstständigen Denken und

kritischen Hinterfragen befähigen.

Die diesjährigen Belter-Dialoge widmen sich dem Spannungsfeld

von Widerstand und Verfolgung von Schülern in

der DDR: Wie wurde Schule für die Politik instrumentalisiert,

wie mit gegensätzlichen Meinungen umgegangen?

Darüber hinaus wollen wir aber auch die heutige Situation

an Schulen genauer betrachten. Kann Schule ein Ort demokratischer

Bildung sein? Wie können Erfahrungen aus

der Geschichte an die nächste Generation weitergegeben

werden?

Die Belter-Dialoge finden einmal jährlich an der Leipziger Universität statt, um Aspekte des Terrors an ostdeutschen Bildungseinrichtungen sichtbar zu machen. Herbert Belter wurde 1951 zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen. Sein Name steht symbolisch für Widerstand und Zivilcourage in der ehemaligen DDR. Die Belter-Dialoge sollen Mahnung sein, sich für die Demokratie zu engagieren, damit sich in unserem Land Diktaturen nicht wiederholen.

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Veranstaltungsort

Universität Leipzig
Ritterstraße 26Alter Senatssaal, Rektoratsgebäude,
04109 Leipzig
Deutschland

Alternativer Veranstaltungsort

Alter Senatssaal, Universität Leipzig

Anfahrt

Referenten

  • Lothar Bienst
    • Vorsitzender des Landesfachausschusses Bildung des CDU Landesverbandes Sachsen
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253

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