Vortrag
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Wenn wir von der Sehnsucht beflügelt sein sollten, das zu finden, „das allen in der Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat", wie Ernst Bloch schreibt, dann verwundert es, dass der gesellschaftliche Trend in einen andere Richtung strebt: Wir ersehnen zwar Geborgenheit, Annahme und Sicherheit. Wir wollen zu Hause sein in einer Welt, die oft unruhig und herausfordernd ist. Medial werden aber Ideale propagiert, die dem ersten Ort von Beheimatung, der Familie, gerade entgegenwirken wie Mobilität, Flexibilität und Selbstverwirklichung. Die Stabilität und das Vertrauen des Elternhauses sind Voraussetzungen, um Zutrauten in die Welt zu haben.
Selten wurde über Familien so viel geredet wie in unserer Zeit, und selten standen sie so unter Druck wie heute. Bei allen Diskussionen muss erinnert werden, dass es vor allem um die ungestörte Entwicklung der Kinder geht. Was sind die prägenden Erfahrungen, die wir aus unserer eigenen Kindheit erinnern? Wie sehen Familien heute aus? Und welchen Einflüssen sind sie ausgesetzt?
Sollten wir nicht die Trends umkehren, wenn wir ausgeglichene Kinder haben wollen? statt Mobilität benötigen Familien eine stabilitas loci, statt Flexibilität feste Rhythmen und statt Selbstverwirklichung Selbstrücknahme. Wir sollten besonders der medialen Reizüberflutung Einhalt gebieten und die Struktur von Familien nicht ständig ändern wollen.
An dieser Stelle möchten wir Sie herzlich zur Veranstaltung einladen.