Details
Schon die Römer bezeichneten das Mittelmeer als „unser Meer“ und erkannten dessen enorme Bedeutung für Handel, Austausch und militärische Sicherheit. Seither hat sich die Bedeutung des Mittelmeers über die Jahrhunderte gewandelt. Wir verbinden mit der Mittelmeerregion zahlreiche schöne Seiten: Urlaubsorte, gutes Essen und traumhafte Landschaften. Doch daneben gibt es eine andere Seite. Von Nordafrika bis in den Nahen Osten erstreckt sich ein großer Krisenbogen aus instabilen Ländern, autoritären Staaten und Kriegsgebieten. Für zahlreiche Menschen ist das Mittelmeer zur gefährlichen Fluchtroute nach Europa geworden. An den Rändern des Mittelmeers verfolgen Staaten ihre geopolitischen Interessen und betreiben trotz der Krisen weiter Handel. Energierohstoffe, Häfen und Seewege wecken die Begehrlichkeiten der Anrainerstaaten und externer Mächte. Länder wie die Türkei verfolgen eine eigene geopolitische Agenda und knüpfen an ihre imperiale Geschichte an. Die EU betreibt eine Politik der Kriseneindämmung und versucht, die regionalen Konflikte zu lösen und die Migration zu steuern. Die nordafrikanischen Staaten ringen mit innerer Destabilisierung, Protest und Modernisierung.
Kann es gelingen, die zahlreichen Krisen und Konflikte zu lösen bzw. zu managen? Welche Rolle spielen hierbei Deutschland und die EU? Ist ein neuer geopolitischer Blick auf die Region notwendig? Oder ist die EU bereits dabei, eine „Festung Europa“ zu errichten, um sich vor fragilen Staaten abzuschirmen?
Programm
Programm
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Katharina Dalko
Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Dr. Jakob Kullik
TU Chemnitz, Professur Internationale Politik
19:10 Uhr Vortrag
Erik Vollmann
Professur für politische Systeme und Systemvergleich, TU Dresden
Diskussion
20.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Hier finden Sie das Programm zum Download: Flyer Das Mittelmeer