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Vortrag

Bestrafen und Belohnen - Was ist die Basis für Werte und Tugenden im 21. Jahrhundert

Im Rahmen der Themenreihe: "Anpruch auf Bildung als staatliche Aufgabe!?"

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Herbert Quandt-Stiftung und dem Stadtmuseum Dresden statt.

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Details

"Eine Investition in Wissen

bringt noch immer die besten Zinsen."

Benjamin Franklin

Im Fokus gegenwärtiger Bildungspolitik steht besonders die ökonomische Verwertung von Wissen. Immer mehr junge Leute fragen sich, was sie davon haben, wenn sie sich mit Latein, Philosophie oder Kunst beschäftigen. Ihnen ist längst bewusst, dass eine gute Ausbildung zum sozialen Selek-tionskriterium geworden ist. So orientieren sie zielstrebig ihre Lerninhalte an den scheinbaren Bedürfnissen des zukünftigen Arbeitsmarktes. Zeitökonomisch und effektiv soll die Ausbildung sein.

Unterwirft man aber Bildung marktwirtschaftlichen Prinzipien, wird das „lebenslange Lernen“ zur Beschleunigungsfalle: Wissen verarbeitet vorhergehendes Wissen zu neuem Wissen. So löst sich die Vorstellung, dass es uns mit Bildung einmal besser gehen könne, im Bildungsdauerlauf auf. Lebenslanges Lernen wird zum lebenslänglichen Lernen und der Mensch auf der Suche zu sich selbst immer erfolgloser.

Das Tempo neuer Erfindungen wird zwar immer rasanter, aber deswegen wird kein Jugendlicher schneller erwachsen. In der rede von der „Halbwertzeit des Wissens“ wird Wissen mit Produktionszyklen verwechselt.

Was ist es, was wir wissen wollen sollen? - Wir brauchen Maßstäbe zur Beurteilung des Wissens. Die Veranstaltungsreihe „Anspruch auf Bildung?“ stellt sich grundlegenden Fragen nach dem Bildungsselbstverständnis unserer Gesellschaft. Welche Fähigkeiten sollte das Bildungswesen vermitteln? Was erwartet der markt wirklich und wie hat sich die Bildungslandschaft in Sachsen diesbezüglich verändert? Ist die Aufgabe der Bildungseinrichtungen bloße Wissensvermittlung, oder geht es um mehr, um Werte, Sinn und Verortung? Welcher Voraussetzungen bedarf es, diese zu vermitteln? Sind wir bildungspolitisch fit für die Zukunft?

Jörg Splett (Jg. 1936) wurde in Magdeburg geboren. Er studierte Philosophie, Psychologie, Fundamentaltheologie sowie Pädagogik in Köln und München. Nach seiner Promotion bei Max Müller arbeitete er als Assistent von Karl Rahner. Seit 1971 lehrt er Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main. Zudem hat er eine Gastprofessur an der Hochschule für Philosophie in München inne. Er zählt zu den renommiertesten Philosophen der Gegenwart.

Splett ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Er wohnt in Offenbach/Main.


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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Dresden - Landhaus, Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden (Eingang: Landhausstraße)

Referenten

  • Prof. Dr. Jörg Splett
    • Lehrbeauftragter an der Hochschule für Philosophie München
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
      Bestrafen und Belohnen - Was ist die Basis für Werte und Tugenden im 21

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      Partner

      Stadtmuseum Dresden
      Herbert Quandt-Stiftung